Fuck The Commerce Festival VII

Fuck The Commerce Festival 2004

20.-22.05.2004

Prolog:

Vatertag, Fuck The Commerce-Tag! Seit einigen Jahren pilgern nun schon ein paar tausend Lärmfreaks immer an Vatertag gen Torgau, um sich bei einem der coolsten deutschen Festivals die Ohren blutig zu hören. So auch wieder dieses Jahr und auch wenn – bedingt durch den kurzfristigen Umzug des Festivals nach Luckau – nicht alles nach Plan lief, waren es doch wieder verdammt viel Freaks, die ihren Weg nach Luckau fanden. Fürs ETERNITY waren diesmal Thorsten Eckhardt, Michael König und meine Wenigkeit, Lars Heitmann, dabei. (Lars)

Entgegen vielen Gerüchten fand das diesjährige Fuck The Commerce nun doch statt. Nachdem man anfänglich doch massive Probleme mit dem Besitzer der alten Location hatte, konnte man sehr kurzfristig ein neues Gelände (die Mehrzweck-Anlage in Luckau) organisieren, was meiner Meinung nach eine wirklich reife Leistung war. Da konnte man natürlich über kleine organisatorische Missgeschicke hinwegsehen. Voller Vorfreude machten wir uns auf die lange Reise und hatten erst mal so unsere Probleme das Festivalgelände überhaupt zu finden. Als wir dann endlich morgens gegen 7 Uhr angekommen sind, waren wir doch überrascht, da der Zeltplatz im Vergleich zu den letzten Jahren doch um einiges geiler war. Nach den 7 Stunden Autofahrt kippten wir uns erst mal ein guten Morgenbier hinter die Binde, bauten unsere Zelte auf (wir versuchten es zumindest) und legten uns erst einmal hin um für spätere Transaktionen fit zu sein. (Thorsten)

Los geht´s Richtung Luckau, bedingt durch eine Baustelle musste man einen Umweg in Kauf nehmen. „Ja…endlich in Luckau“, doch wo befindet sich das vermaledeite MZA (Mehrzweckanlage). Rein in den Ort – raus aus dem Ort. Schließlich fragen wir eine freundliche Dame an der Tankstelle, die, sobald wir die Tanke betreten, mitleidig fragte: „zum MZA?“ Wir schienen auf der richtigen Spur zu sein, da schon einige Metalheads dort Halt gemacht zu haben schienen. Die Richtungsangabe der Dame führte dennoch nicht zum gewünschten Ziel. Links ein Feldweg – rechts ein Feldweg im Wald. Und wie immer wählt man nach Murphys Gesetz den falschen…Sackgasse! Das ganze retour und schnell den anderen Weg genommen. Endlich am Ziel! Das MZA in Luckau. Tröstlicher Weise waren wir nicht die einzigen, die in und um Luckau umherfuhren ohne genau zu wissen, wohin eigentlich die Reise geht. Doch es hat sich gelohnt! (Michael)

Donnerstag, der 20.o5.2004 (1.Tag)

DEFLORACE (CR): Deflorace kann schon fast als Schwesterband Sanatoriums angesehen werden, da es einige Überschneidungen in Sachen Personal gibt und die neue Defolrace Scheibe „Massacre“ auf dem Label von Sanatoriums Frontmann Martin Forensick Music erschienen ist. Energiegeladen ballerten die Tschechen Songs wie “Perverted Soldier (A Green Cannibal)”, “Dungeon Full of Suffer”, etc.

JACK SLATER (Ger): Da waren sie wieder, die Jungs aus Köln/Bonn, die schon auf dem FTC V einen bleibenden Eindruck hinterließen. Jack Slater sind wahre Frohnaturen, so intoniert Grunzer Horn plötzlich „Just can´t wait until tonight baby…“(orig. Blödelbarde Stefan Raab und sein Protegier Max). Es folgt eine Ansage eines eigenen Titels, gespielt wird jedoch “Stripped Raped and Strangeled“ von Cannibal Corpse. Auch nach dem Auftritt ist das nicht das letzte, was man von den Jungs hört., denn sie haben ja zum Glück eine Flüstertüte dabei. Mit dieser wird dann auch jegliches Geschehen kommentiert. (Michael)

JACK SLATER waren verdammt cool. Schon beim FTC5 haben sie sich mächtig ins Zeug gelegt, auch wenn damals nur fünf Leute vor der Bühne standen (dem Regen sei Dank). Dieses Mal waren es ein paar hundert Leute mehr und JACK SLATER gaben mal wieder alles. Ihr frickeliger Ami-Death ist live überraschend eingängig und (natürlich) brutal as fuck. Horn ist mal wieder der Gott der beknackten Ansagen, stimmlich immer auf der Höhe und mit einer Band im Rücken, die tight und brutal spielt. Sehr fett! (Lars)
WORMED (Sp): Die Spanier WORMED konnten mit dem kleinsten Line-Up des gesamten Festivals aufwarten, da war keiner über 1,60. Sobald aber die Mucke losging, zeigten die Burschen, dass brutaler Death Metal nix mit Körpergröße zu tun hat und legten ein US-Tod-Brett hin, das sich gewaschen hatte und die Fans schon mal auf den Headliner des Tages, Brodequin, einstimmte. Mir waren die Songs ein wenig zu eintönig, aber technisch gabs an der Combo nix auszusetzen. (Lars)

SKITSYSTEM (S): Frisch aus Göteborg präsentierten Skit System eine Mischung aus Gind, Crust, Punk und Rock`N Roll und war die erste Band die wir zu Gesicht bekamen (ja, wir haben verpennt). Der Sound war wirklich räudig (wie bei vielen anderen Bands, was aber nicht an den Bands sondern wohl eher am Mischer lag, aber es war noch im Toleranzbereich). Mittlerweile war es schon etwas voller vor der Bühne (was laut Aussage unserer Zeltnachbarn vorher nicht unbedingt der Fall war), und die Stimmung fing so langsam an in die Gänge zu kommen. (Torsten)

Eine willkommene Abwechslung und für mich einer Gründe zum Fuck zu fahren, waren SKIT SYSTEM. Schwedens Vorzeigecrusties mußten zwar ohne Tompa auskommen, rotzten ihren Hassklumpen Mucke trotzdem gnadenlos in die Menge. Durch das Fehlen eines richtigen Sängers wirkte die Bühenshow leicht statisch, was SKIT SYSTEM aber nicht daran hinderte, die Massen vor der Bühne ordentlich in Bewegung zu bringen. Daumen hoch! (Lars)

GORATORY (US): Schön derb möbelten sich die Boys aus Massachusetts durch den Gehörgang und präsentierten Appetithappen ihrer ersten beiden Tonträger „Sexual Intercorpse“ und „Orgasm Induced Diarrhea“ wie etwa „Infant skin Suitcase“, „George Clinton and the 9 Year Old Gutter Slut“, „Total Eclipse of the Fart“ und andere Leckerbissen.(Michael)

ABSCESS (US ): All diejenigen, die mit ABSCESS (US) als Headliner des Abends gerechnet hatten, wurden enttäuscht. (ich hätte ja eigentlich angenommen, dass eventuell Obituary absagen würden). Leider spielten ABSCESS nicht, aber dafür wurden die Jungs als erste Band für das FTC VIII 2005 bestätigt. Auch Master, die eigentlich vor Brodequin auf der Bühne stehen sollten, treten nicht auf. Speckman &Co wurden auf den letzten Tag verlegt und treten vor Obituary auf. (Michael)

BRODEQUIN (US): Brodequin sind also das Highlight des Donnerstag. Vorerst wurde der neue Schlagzeuger Jon Engman (Foetopsy), der den ursprünglichen Dreschpflegel Chad Walls ersetzt, etwas für das Minidrumkit belächelt. Wolle kommentiert: “So ein Schlachzeug hab´ich noch nie gesehen!“ Doch dann gab es tüchtig auf die Löffel. Die Jungs aus Knoxville boten ein Potpourie aus ihren beiden Alben „Instruments of Torture“ („Spinning In Agony“, „The Virgin Of Nuremburg“,etc.) und „Festival Of Death“(z.B. „Blood Of The Martyr“, „Mazzatello“ und „Flow Of Maggots“), sowie einen Song der MCD „Prelude to Execution“, bzw. der Split 7“EP mit den Friesen von Tears Of Decay. Einfach ein geiles brutales Brett! Diese Band ist der (Pressluft)Hammer! (Michael)

Sehr positiv überrascht war ich von Brodequin. Auf CD gefällt mir diese Kombo ehrlich gesagt nicht so gut, weil mir irgendwie das gewisse Etwas fehlt, aber Live waren sie echt der Oberhammer. Was für ein Drummer. So etwas bekommt man nicht alle Tage geboten. Man bekam das Gefühl, dass dieser wohl versuchte einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufzustellen (was ihm wohl auch fast gelungen ist) und das alles in einer Präzision…Wahnsinn. Auch insgesamt hat man es den nachfolgenden Bands nicht einfach gemacht. (Torsten)

Feitag der 21.o5.04 (2.Tag)

IODINE (DK)
. PLEURISY (NL): Über PLEURISY (NL) und IODINE (DK) decke ich mal den Mantel des Schweigens. Die Jungs mußten bei strömenden Regen spielen (überhaupt meinte Petrus es dieses Jahr nicht gut mit dem Festival) und gaben langweiligen Deaht Metal zum Besten. Angehört, ausgemacht, vergessen. (Lars)

NEGLIGENT COLLATERAL COLLAPSE (CR): Tja, wo steckten sie? Wolle macht eine klare Ansage:“ Wer zu Spät kommt, hat Pech,….“ Dennoch zockten die Jungs schließlich am Samstag nach Meatknife.(Michael)

VISCERAL BLEEDING (S) Auch die Schweden von Visceral Bleeding waren mit ihrem Auftritt recht zufrieden. “We’re back from a killer set at the Fuck The Commerce VII. We had a great time and wish to thank the promoters, bands and all the sick people who came out to support this brutal event! A special hail to all the maniacs we partied with!!! A bunch of pictures will be up on the site a.s.a.p” (Quelle:www.visceralbleeding.com) .(Michael)

VISCERAL BLEEDING Mit ihrem amerikanisch angehauchten Death Metal konnten mich die Schweden ohne Frage sofort für sich gewinnen. Fiese Doublebassatacken und schnelle, bösartige Gitarrenriffs durchsägen die nach Bier riechende Luft. Ich fand es auch recht faszinierend wie man die doch eher komplizierte und mit Breaks durchwachsenen Kompositionen so sauber präsentieren konnte. Nicht schlecht. (Thorsten)

Visceral Bleeding haben durch die Unmenge an Shows ordentlich an Routine gewonnen und präsentierten sich dann auch wie eine eingespielte Truppe, die genau weiß, wie man einer Meute Feuer unterm Arsch macht. Amerikanischer Todesblei der eingäng-groovigen Sorten, auch wenn er mit vielen Breaks gespickt war. Eine für mich willkommene Abwechslung zu dem ganzen hochtechnischen Geprügel Marke Deeds Of Flesh, dass dieses Jahr beim Fuck dominierte. Die Schweden waren für mich eines der Highlights und einfach nur geil! (Lars)

ACCION MUTANTE: Verdammt! Wie kann man nur in einem vollen Konzertzelt, während sich eine Band den Arsch abspielt, auf der Bierbank sitzend einpennen!? .(Michael)

Oder im eigenen Zelt schlafen? Wenigstens hab ich gelegen. (Lars)

GENERAL SURGERY ( S) Die weißen Kittel erinnern ungemein an die spanischen Herrschaften von HAEMORRHAGE, die das Jahr zuvor ihr Unwesen trieben. Ebenso pathologisch geht es bei General Surgery zu. Neben Songs der Vorgängeralben versorgten sie die Meute mit aktuellen Stoff der Split mit den The County Medical Examiners .(Michael) General Surgery haben es bis dato noch nicht geschafft meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, aber das sollte sich schlagartig ändern. Im blutverschmierten Metzger/Docktor-Outfit betraten sie Sickos als erste die Bühne im Zelt, welche wegen dem bescheidenen Wetterverhältnissen nach innen verlegt wurde. Schnelles Geblaste und mit Harmoniser versetzter Gesang brachten die Menge zum kochen. Ein wirklich gelungene und mit viel Blut befleckte Darbietung. (Thorsten)

DISGORGE (Mex): Traurig ist es, wenn das alkoholzerfressene Hirn Informationen nicht länger richtig verarbeiten kann. So stand der dumme Schreiberling im Freien vor der Bühne und harrte auf Disgorge (Mex). Doch stattdessen fingen Benediction an, aufzubauen. Verdammt, also zurück ins Zelt, wo Disgorge bereits begonnen haben, zu spielen. Ich habe die Jungs tatsächlich nicht wiedererkannt, bis jemand mich darauf aufmerksam machte, dass Antimo (Bass & Vokills) ausgestiegen/gefeuert ist ,so dass deshalb Edd (Gitarre/ Vocals) und Neuzugang Gerardo (Gitarre/ Vokills) seinen Part übernommen haben. Schade, irgendwie muss ich mich erst mal daran gewöhnen.
BENEDICTION (UK): Das Geheimnis um den Surprise Act ist gelüftet. Es handelt sich um keine geringere Band als Benediction, die eigentlich bereits zuvor auf dem Fuck spielen sollten. (Michael)
Die Überraschungsband des diesjährigen Fuck waren….tata…Benediction. Und wieder glänzt man mit einer sehr geilen und mitreisenden Liveshow…wie immer eben, wenn Benediction irgendwo spielen. Der Sound war auch sehr geil, was wohl auch daran lag, dass Benediction insgesamt sehr tight waren…was man von einer Band mit diesem Status eigentlich auch erwarten kann. Die Auswahl der Songs hat verdammt gerockt und es hat einfach nur Spaß gemacht sich so richtig mitreißen zu lassen. (Thorsten)

Was soll ich da noch mehr sagen? Benediction, Helden meiner Jugend! Einfach nur nostalgisch-geil! (Lars)

INCANTATION (US): Incantation waren ebenfalls in guter Form. Sie selbst haben das Fuck, trotz des kalten Wetters, genossen, wie das nachstehende Statement erkennen läßt:“ Despite the cold weather and rain delays, Fuck The Commerce fest was a great success for the band. Incantation would like to thank everyone involved in the fest for making it a success, and it was great hanging out with some old school metallers again like Divine Empire, Master, General Surgery and Obituary. And of course thanks go out to all the sick Incantation supporters at the fest! The band plans to return to Europe and the UK in the fall with Behemoth and Krisiun after „Decimate Christendom“ is released”.(Quelle: http://www.incantation.com/incantation.htm) .(Michael)

DIVINE EMPIRE (US): Das schöne am Fuck ist das familiäre Ambiente. Ein Bekannter hatte gerade Devourment im Wechsler, als sich plötzlich zwei Gestalten durch die Zeltreihen geradewegs auf den PKW zu bewegen. „Hey that´s Devourment, cool!“(fängt an zu bangen) Es stellt sich heraus, dass es sich bei den beiden Musikliebhabern um Duane Timlin (Drums ,, Anal Cunt, Forest of Impaled ) und Jason Blachowicz (Vocals, ex-Malevolent Creation) von Devine Empire handelt. Nach einigen Philosophierens über die verflossenen Devourment (RIP) quatschen die beiden noch eine Weile mit Fans, und verschwinden irgendwann in dem schreiend bunten Tumult von satten Grasgrün, Zelten aller Farben, Geräuschschnippseln, Rülpsern, Düften aller Art und Headbangern. .(Michael)

Divine Empire waren meiner Meinung nach einer der geilsten Bands auf diesem Festival. Nach dem der letzte Output Nostradamus schon sehr geil war, war ich echt gespannt….und wurde reichlich belohnt. Allein der Sound hat alles umgeblasen. Die Songs kamen frisch und voller Power…das war wirklich der Hammer. Auch spielerisch war alles im grünen und man verstand es zu mitzureisen. Wie sich später in einige Gesprächen herausstellte, war ich wohl nicht der einzige, den die Amis überzeugen konnten. (Thorsten)

NASUM (S): Das lange Warten hat ein Ende. Um Drei Uhr Nachts/Morgens entern die Götter des CrustGrinds die Bühne. Nach dem man auch noch etwas Zeit für den Linecheck benötigte, ging es dann endlich los. Man spielte sich quer durch alle 3 Alben und liess keine Fragen mehr offen. Der Sound war wirklich geil, was mir wirklich ein Stein vom Herzen fallen liess, nach dem dieser bei den letzten zwei Gigs die ich gesehen habe doch mehr schlecht als recht war. Die Stimmung war am Höhepunkt angekommen und die Herren von Nasum gaben alles. Was ein wenig komisch aussah, war das ständige rumgerotze des Bassers. Hätte mich nicht gewundert, wenn dieser wegen Wassermangels aus den Stiefeln gekippt wäre. (Thorsten)

Mist, so wollte ich auch anfangen! Hat Thorsten mir die Idee geklaut haha. NASUM kamen erst gegen drei Uhr auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Trotz der späten Stunde und eines nicht unerheblichen Promillepegels ballerten die Schweden alles in Grund und Boden und konnten die ausharrenden Fans zu körperlicher Aktivität anregen. Songmäßig bot man einen Querschnitt durch die eigene Geschichte, die sich die beiden Neuzugänge an Bass und zweiter Gitarre anscheinend ohne Probleme raufgepackt haben. Rotzende Basser mal außen gelassen, waren NASUM heuer die wahren Gods Of Grind! (Lars)

Samstag, der 22.05.04 (3.Tag)

MEATKNIFE (Ger): Ostfrieslands definitiv bekloppteste Band hat es nun auch mal aufs Fuck geschafft. Frag mich immer noch, welchen Teufel die Veranstalter geritten hat. Na gut, sie machten eine irrwitzige Show, aber musikalisch sind die echt lahmer Gurgel-Grind. Not my cup of tea. Das einzig witzige war der fette Sänger, der wie ein Irrer über die Bühne hüpfte. (Lars)

CLITEATER (NL): Mit Granaten von ihrem Debütalbum „Clit ‚Em All“, als da wären $4 Bitch disfigurement”, “Disposal of abundance”, “Degree of risk involved” Septic oral sex (Gut-Cover), etc. heizten Cliteater tüchtig ein. Als Schmankerl gab es noch eine Verballhornung von S.O.Ds „Speak English Or Die“ „Eat Clit Or Die“. Insgesamt waren die Niederländer mit ihrem Auftritt und den Resonanzen auf dem Fuck sehr zufrieden:“ Fuck the Commerce was a very big succes!! Thanx go out to our fans who went totally nuts in front of the stage.YOU GUYS KICKED OUR ASSES!!”(Quelle: www.cliteater.com) (Michael)

PYAEMIA (NL): Brutalo Holländer zum Zweiten: Obwohl es Pyaemia schon seit 1995 gibt, hatte ich noch nichts von den Jungs gehört. Was für ein Frevel! Denn die Niederländer ballerten ordentlich los. Songs wie z.B. „Sugar Spiced Anus“ sind halt wahre Gourmethäppchen, egal vom welchen Ende es man betrachten mag…Als Verstärkung holte man kurzerhand Landsmann und Frontsau von Prostitute Disfigurement Niels mit auf die Bühne. (Michael)

SPAWN OF POSSESSION (S): Im Vorfeld hatten Spawn of Possession bereits bei der No Mercy Tour 2004 live gespielt, allerdings war damals der Gitarrensound schlecht, was natürlich den Hörgenuss einer Band wie Spawn Of Possession erheblich schmälert. Doch diesmal stimmt der Sound. Die Schweden machen keine Gefangenen und versorgen uns mit ihrem brutalen, technischen Sound. Bis jetzt definitiv die beste Band des Tages!!!!! Spawn Of Possession Statement zum diesjährigen Fuck: ”Thanx to the organizers and all the sick bands who made this year’s FUCK THE COMMERCE FEST such a brutal success. The most massive CHEERS goes out to all YOU sick maniacs who showed up and supported us together with the rest of the bands despite the occasionally shitty weather!!! HAILS TO GERMANY…“(Quelle:www.spawnofpossession.com)

LITURGY (US): Stand Jamie Bailey (Vox/Bass) Gestern noch mit Brodequin auf der Bühne, so entert er diese heute gemeinsam mit Ex Disgorge(USA) Vocalist Matti und Liturgy. Einen Moment lang bin ich irritiert, da Matti Way vom seinen Klamotten her auf mich wie eine Mischung von Doug (TV Serie King of Queens) und (ich hoffe, er verzeiht es mir ) Fred Durst wirkt. Aber sobald er den Mund öffnet und die gutturalen Laute ertönen, ist alles in Butter, scheiß auf die Klamotten! Eine schöne brutale Death Keule!. (Michael)

HOLOCAUSTO CANIBAL: (Por): In Portugal haben sich diese Kanibalen bereits durchaus einen Namen gemacht und spielten bereits als Support Act für Bands wie Hypocrisy und Immortal, etc. Doch gemessen an den anderen Bands will heute der Funke bei mir nicht so recht überspringen.

PROPHECY (US) Verdammt, warum habe ich keine Scheibe dieser Band? Peinlich, peinlich, denk ich so bei mir, als die Jungs aus den Staaten ihr Set heruntertrümmern. Als der Selftitletrack gespielt wird, bin ich sicher, Prophecy war eine der geilsten Bands, die auf dem Fuck gespielt haben. Als dann noch von Cannibal Corpse „Hammer Smashed Face“EP/MCD „Zero The Hero”(Black Sabbath) gecovert wird, haben die Jungs einfach gewonnen. Der verdammichte Regen setzt wieder ein. Man entschließt sich, wieder in das große Zelt umzuziehen.

Intermezzlo Brutale: Das Zelt ist gerammelt voll. Plötzlich schiebt sich ein ganzer Partypavillon nebst nicht wirklichen nüchternem Anhängseln durch den Eingang herein. Die Katastrophe ist nicht zu verhindern, der Pavillon klappt zusammen und die folgende Szene erinnert an einen bekannten SCiFi Film, bei denen Primaten lernen, Knüppel zu verwenden. Mit Stangen wird der Pavillon fachgerecht zerlegt. Nach einer Viertelstunde draufdreschen müsste eigentlich jedem klar sein, – der Pavillon ist tot. Doch nicht den Verwüstungsexperten, sie versuchen ihn anscheinend zu pulverisieren. Irgendwann hat die Security auch die Schnauze voll und die „Rüpel“ müssen den Kadaver brav in der Mülltonne entsorgen.(Michael)

MASTER (US) : Speckmann war einfach nur langweilig. Die Musik ging mir total auf die Eier und ich zog es vor mein Bier weiter am Zelt zu trinken. Vielleicht hat Kollege Lars noch ein paar Worte über. (Thorsten)

Schluss mit lustig. Der allseits beliebte Mann mit dem Turban Singh kündigt sie an, jetzt spielen MASTER (US): Paul Speckman ist gut gelaunt. Man sah ihn schon vorher auf dem Festivalgelände, mal mit größeren und kleineren Grüppchen ins Gespräch vertieft. Und Ehrfurcht schleicht sich ins Oberstübchen „Mann, so nah war ich Speckmanns Bart noch nie!“ Herr Speckman zeigt sich in bester Laune und reist am laufenden Band Witze „Hey, Hey , Hey“, feuert er das Publikum an. Keiner reagiert. Speckman:“ Bei anderen Bands klappt´s immer, bei mir nie, hehe…Da drüben gib´s unsere neue CD, leider kauft ihr die Scheiße nicht“ Die Lässigkeit und Routiniertheit des Altmeisters des DM hüpft ihm geradezu aus jeder Pore. Nee,… CDs kaufen wollen se nicht, aber live rocken bei Master alle mit! (Okay, außer meine beiden Kollegen?) (Michael)

Gähn! MASTER waren wie immer langweilig, was der Herr König an dem findet hehe. (Lars)
OBITUARY (US) Hektisches Treiben auf der Bühne und bei den Soundläuten im abgetrennten „Bauzaunkäfig“, neben den wir uns positioniert haben. Es fehlt ein Drumpodest! Bloß woher nehmen…Jaaaaaaaaaaa… nach einer recht laaaaaangen Umbaupause (für das Publikum bedeutete dies…slowly we rot) tauchen sie auf: Obituary. Das letzte Mal sah ich sie auf der 1998er No Mercy Tour. Jetzt sind sie „Back From The Dead“, sozusagen. Neben den eben genannten Klassikern, gab es noch einige weitere Perlen wie z.B.„Circle Of The Tyrants“ (Cause Of Death), „The End Complete“ etc. zu hören.

Die Stimmung war gut, fast das ganze Zelt fing irgendwann an zu Moshen oder zumindest mit dem Kopf zu Nicken, während in den ersten Reihen sich ein Moshpit auftat. Lediglich Gitarrist Trevor Peres war sichtlich angepisst, irgend etwas sagte ihm soundtechnisch absolut nicht zu, und er machte seinen Frust mit einem lauten „Dickhead!“ (den Soundleuten zugewandt) Luft. Etwas abrupt endete der Auftritt nach der ersten Zugabe. Die Fans wollten natürlich noch eine zweite Zugabe, doch aus unerfindlichen Gründen spielten Obituary keine weitere Zugabe. (Michael)

Die Reunion des Jahres wollte niemand verpassen und so platzte das Partyzelt aus allen Mähten. Na, vielleicht lag es auch am aufkommenden Sturm, der draußen tobte hehe. OBITUARY enttäuschten keinen ihrer alten Anhänger und kloppten sich durch einen Best Of-Set, der es in sich hatte und wirklich jeden Klassiker der Band zu bieten hatte. Anfangs gabs zwar Soundprobleme, aber nach zwei Songs waren die behoben und die Mannen um die Tardy-Brüder konnten losrocken. Auch wenn ich völlig im Arsch war, mußte ich den Gig bis zum Ende sehen. Obi waren sehr cool, wenn auch Mid Tempo-Death um zwei Uhr nachts durchaus einschläfernde Wirkung entfalten kann… Warum sie keine Zugabe gespielt haben, ist mir einer Rätsel und eine echte Frechheit. Verdammt, es war ihre Reunion! (Lars)
TOTENMOND: Sind da überhaupt noch Headbanger nach Obituary übriggeblieben, die den Jungs zugeguckt haben???

Epilog:

Es ist spät, ich werde alt und bin müde (Heulsuse). Zufrieden schlendern wir geblendet von den Scheinwerfern, die uns wie eine Höhensonne in die Fresse knallen, zurück zum Zeltplatz. Bei all dem Durcheinander von Ortswechsel, Ausschilderung, Bandabsagen und nicht zuletzt wechselhaften Wolkenbruchwetter sollte man nicht vergessen, dass die Veranstalter des Fuck The Commerce VII auch diesmal trotz der widrigen Umstände organisatorisch den Überblick behielten, und uns so ein gelungenes Festival ermöglichen! Und man kann sich bereits auf das nächste Jahr freuen, denn vom 05. – 07.05.2005 findet das wieder statt!

Für das FTC VIII sind bereits folgende Bands bestätigt:
ABSCESS (US),
NECROTERIO (BRA),
DESASTER,
VENERAL DISEASE (GER),
,HATESPHERE (DK)
(Quelle: www.bruchstein-tours.de/ftc/index.php)

Mehr Infos: www.f-t-c.de

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