Wurdulak „Severed Eyes of Possession“ 4/6

Season Of Mist
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0

Die im Jahr 2000 gegründete All-Star-Gruppe um Killjoy von Necrophagia und Maniac von Mayhem bietet eine trockene Mischung aus Black, Death und Thrash mit Splatter-Artwork. Die Riffs sind durchgehend gut und druckvoll, die Vocals teilen sich die beiden genannten Herren wie immer, dieses Mal jedoch mehr abwechselnd als gleichzeitig. Aufs Gaspedal wird in der ersten Hälfte des Albums relativ selten getreten, dafür gibt es rotzige Mitbang-Riffs, bei den späteren Songs wechseln dann teilweise schräge Akustik-Einlagen mit schnellen Parts, die an die neueren Mayhem erinnern. Der „Gesang“ legt hin und wieder einen regelrechten Teppich aus Geschrei und Gekrächz und verschmilzt mit der Musik, was einen netten Effekt hervorruft. Die Gitarren klingen jedoch für meinen Geschmack allzu clean und trocken, was den Eindruck von Präzision erweckt, aber etwas auf Kosten der Atmosphäre geht. Überhaupt sind die harten, aber wohldurchdachten Songs nicht unbedingt das, was man in Anbetracht des Images und des Artworks in Sachen Durchgeknalltheit erwarten würde. Vielleicht hätte ein bisschen mehr Chaos der Sache gut getan. Anspieltips wären das eingängige „Son of Man“, die schnelleren „Revelations“ und „The Exquisite Taste of Selfishenss“ sowie das krasse Outro, bei dem verzerrtes Schweinegrunzen und abrupte Schreie aus dem Nichts für einen perversen Nachgeschmack sorgen. Insgesamt ein sicher gutes und empfehlenswertes, aber keineswegs sensationelles Album.

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