Warrior „The Wars of Gods and Men“ 2/6

Reality Entertainment/Portrait
Bewertung: 2/6
Spielzeit: 40:41
Songs: 10

Kein Infoblatt, kein Booklet, aber der Versuch, die Wörter „Warrior“, „Wars“, „Gods“ und „Men“ in eine Suchmaschine einzugeben, führte mich immerhin zu einer rezi, der ich entnehmen konnte, dass es sich hierbei um ein Projekt des alten Tausendsassas Joe Floyd handelt, für welches er den ehemaligen Krokus-Sänger Marc gewinnen konnte. Wie demnach zu erwarten war, gibt’s zunächst einmal Power Metal, der für meine begriffe eher kontinentalisch denn amerikanisch klingt. Der Opener und Titeltrack ist dabei von einer geradezu erfrischenden Spritzigkeit. Fette, fetzige Gitarren und ein rauer, leicht gequälter Gesang sind die bestechenden Trademarks dieses gut treibenden Liedes. Das zweite Lied „Do It Now“ ist dann aber plötzlich bedeutend nah’ am Glam-Rock und wirkt recht schwerfällig. Dann wird mit „Never Live Your Life Again“ glücklicherweise wieder gedrückt, jedoch driftet man jetzt ein wenig in den Industrial-Sektor ab und frönt der Monotonie. War bis hierher noch alles (trotz eventuell vorzuwerfender fehlender Geschlossenheit – aber was ist daran so schlimm, verschiedene Musikstile auf einer Platte zu vereinigen?) so halbwegs im grünen Bereich, gleitet man nun jedoch von wenigen Lichtblicken (das schnelle „Three AM Eternal“!!!/der Refrain von „Hypocrite“) abgesehen in die gähnendste Langeweile, weil – egal, wie wir das entsprechende Sub-Genre, in welche die Songs einzuordnen wären, jetzt nennen – nur noch entweder entsetzlich schleppende Mid-Tempo-Songs oder sehr hölzern klingende, abgehackt wirkende Stücke geboten werden. Leider zu selten lassen die Jungs (?) durchblicken, dass sie es durchaus vermögen, eine geschlossene Metallwand zu spielen. Hattet ihr zu wenig Zeit? Was machen wir also daraus? Drei hörbare Songs „out of ten“ ist definitiv zu wenig für ein „Durchwachsen“. Mit zwei Punkten seid ihr somit eigentlich noch gut bedient.
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