Vreid „I Krig“ 4/6

Indie Recordings
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 9

Ob einem auf Vreids dritten Album I Krig erwartet, was Schriftzug und Titel vermuten lassen, also Schwarzmetallisches mit norwegischem Akzent? Ja! Und dies in einer durchaus ansprechenden Weise. Insgesamt neun Lieder bietet das Album in abwechslungsreicher Art, was I Krig zu einem kurzweiligen Vergnügen werden lässt. So driftet man mit Under Isen, dem Ohrwurm des Werkes, in finntrollischen Humppa-Gefilden; der Einsatz von Streichern im Titellied oder klaren Gesangs bei Fangegard geben dem Album abermals eine folkloristische Note, die Vreid gut zu Gesicht steht. Sehr rockig kommen die Norweger oft daher, wenn nicht gerade typisch norwegische Melodien erklingen, man fühlt sich etwas an Ragnarök erinnert, welche zwar druckvoller und ausgeklügelter erscheinen, doch nicht in so sympatischer Weise wie ihre Landsmänner von Vreid. Der einzig negative Kritikpunkt ist die Unausgereiftheit des Dargebotenen. Oft findet ein zu abrupter Wechsel zwischen den Liedteilen statt, die teilweise sogar schlicht unstimmig sind. Somit gerät der Fluss und damit auch der Hörgenuss uns Stocken und führt zu Defiziten in der Atmosphäre.
Nichtsdestotrotz überzeugt I Krig durch seine frische Art und seine Mixtur aus norwegischem Schwarzmetall in neuem Gewand und rockigen Klängen. Vreids I Krig ist gut, aber ausbaufähig.
www.vreid.no

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