Inverse Records
Bewertung: 3/6 Okay!
Songs: 7
Spieldauer: 45:51
Die Pagan-Metal-Formation Vorna aus Tampere, Finnland, entfernt sich mit dem Anspruch, Pagan Metal zu machen, zwar rein stilistisch aus dem Schatten der international dominierenden Namen des finnischen Metal aus der folkig bis epischen Ecke (z.B. Finntroll, Ensiferum und Wintersun). Allerdings schaffen sie es in vielerlei Hinsicht nicht, ihren eigenen Stil auf dem brandneuen Album „Ei valo minua seuraa“ (Kein Licht folgt mir?) zu etablieren. Zu sehr wird hier versucht, mit den erfolgreichen Wölfen aus dem Hause Moonsorrow und Co. zu heulen.
Los geht es beim Song „Harmaudesta“ („Aus dem Grau“)mit heroischen Gitarrenriffs, die unterschwellig auf den Einsatz von Chorgesängen schließen lassen. Jedoch beißen sich die nach einer kurzen Weile einsetzenden Lyrics in einem Tonfall ins Ohr, den man eher von den alten Catamenia oder Verjnuarmu gewohnt ist. Auch rhythmisch orientiert sich der Song zunehmend an zweitgenannter Band.
Die Sangesstimme ist in ihrer eigenen Kategorie zwar gut, jedoch fehlt die pagan-typische Variation zwischen verschiedenen Gesangsstilen spürbar. Die ersten drei Songs lassen besagte Varianz vollständig vermissen. Erst mit „Itsetön“ gibt es schöne Clean Vocals zu hören, die das Gesamtkonzept des Albums ein wenig aufpolieren. Das gegenüber den anderen Songs kurz geratene „Vaipunut“ wiederum wirkt vergleichsweise theatralisch und sorgt dadurch erst einmal dafür, dass der Hörer ein bisschen auf musikalischem Schmalz auszugleiten droht.
Obwohl die sechs Finnen eindeutig nicht gerade erst ihren musikalischen Windeln entstiegen sind, sondern wissen, was sie tun, schleppt sich das Album zu sehr durch die knapp 46 Minuten, ohne auch nur einmal mit einem wirklichen Höhepunkt aufzuwarten. Saubere Produktion und Versiertheit an den Instrumenten sind eben bei weitem nicht alles.
Da es sich hier um ein Album ohne störende Ecken und Kanten, aber auch ohne nennenswerten Reiz handelt, gibt es „neutrale“ 3 Punkte. Zum Einstieg für Newbies eignet sich die Scheibe vielleicht ganz gut; wer indes schon länger dabei ist und nach neuer Musik sucht, wird sich mit Vorna eher langweilen.
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