Metal Blade
Bewertung: 5/6 – > Mächtig
Spielzeit: 36:24
Songs: 10
Ich glaube, Vomitory gehören zu der Sorte Bands, denen man später mal den Sargdeckel separat vor die Kauleiste hauen muss, damit sie aufhören zu lärmen. Seit über zwanzig Jahren sind die Schweden eine Death Metal-Konstante. Anders als viele ihre Landsleute waren sie auch nie wirklich weg, sondern haben in den Neunzigern kontinuierlich Demos, EP’s und die ersten beiden Alben rausgehauen. Seit der Jahrtausendwende ist “Opus mortis VIII” immerhin der sechste Longplayer. Der wartet mit dem auf, was Vomitory am besten können: DEATH METAL! Ohne Wenn und Aber, unbeeindruckt von rundherum eventuell aktuellen oder angesagten Strömungen und Spielarten. Programmatisch sind kompakte, dreiminütige Nackenbrecher – runtergerotzt in höllischem Tempo, angetrieben von Drum-Artillerie und Shredder-Riffs. Bereits der so geartete Opener “Regorge in the morgue” sorgt für ein fettes Grinsen im Gesicht. “Torturous ingenious” oder “Forever damned” ballern ähnlich heftig. Da aber zehn mal in dieser Form vielleicht etwas einseitig wäre, zeigen Vomitory, dass sie auch anders können: “They will burn” startet mit unwiderstehlichem Midtempo-Groove, “Shrouded in darkness” betont die zermalmende Death/Doom-Schlagseite und auch thrashge Einflüsse verleugnen Vomitory nicht: “Bloodstained” kommt mit Slayer-artigen Riffs. Als Randnotiz immer mal wieder zu hören ein crustiger Unterton, der dem Stoff jede Poliertheit nimmt und Vomitory schön dreckig wirken lässt. Einzig die finster grummelnden Vocals könnten hin und wieder etwas mehr Pep vertragen. Ansonsten ist “Opus mortis VIII” aber Bombe und gehört in jede gut sortierte Death Metal-Sammlung.
Value for money gibt es für die Digipak-Käufer: vier Neuaufnahmen alter Granaten (zweimal von “Raped in their own blood”, zweimal von “Redemption”) schrauben die Spielzeit auf knapp 55 Minuten).
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