Vomepotro „Zombie Gore Vomit“ 4/6

Obscure Domain Productions
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 30:49
Songs: 10

Death Metal aus Brasilien mit gorigen Texten erwartet den Hörer auf dem Tonträger mit dem passenden Titel „Zombie Gore Vomit“ (Dazu gibt es auch ein pikant-delikates, für Splatter´n` Gore Freaks ansprechendes Coverartwork).
Selbstredend sind auf dem Silberling auch genretypische Filmsamples untergebracht worden.

Doch was bedeutet denn nun der Bandname Vomepotro, der Begriff setzt sich aus zwei portugiesischen Worten zusammen, erstens „vometo“, zu deutsch Erbrochenes und „potro“, zu deutsch verwest, nach Fäulnis riechend, also nach Verwesung riechendes Erbrochenes. Vomepotro stammen (wie Krisiun, die dort hinzogen) aus dem Moloch São Paulo. Typisch brasilianisch scheint, daß auch hier zwei Brüder, Kleber Martinez – Guitar und Cristiano Martinez -Vocals & Guitar im Line-up zu finden sind.

Untypisch ist die Musik, denn Vomepotro spielen nicht den erwarteten Highspeed DM, den Krisiun hervorgebracht und Bands wie Rebaelliun, Abhorrence, Imperious Malevolence transportiert haben, sondern eher eine Mischung aus floridianischen Wurzeln und gutturaler Neuzeit. Vomepotro (*1996) haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Kein Wunder also, dass sie sich zur Zeit solch floridianischer Helden, wie Morbid Angel, Deicide und Cannibal Corpse gegründet haben und die Einflüsse jener auch merklich vorhanden sind. Besonders die Gitarrenleads, bspw. beim Opener „Sacrifice Bloody Cult” (ca. 1:04-1:21 Min.), dem zweiten Song “Worms Devour My Flesh“ (ca. 2:31-2:44 Min), dem vierten Stück „Aborted Foetus” (ca. 1:24-1:42 Min.) oder „Necrodemented“ ( ca. 3:00 Min. bis Ende) erinnern streckenweise an Deicide (zur Hoffmann-Ära). Von den Leads abgesehen, gehen die Songs Vomepotros ansonsten eher ordentlich brutal nach Vorne, wie der mit einer Minute dreißig kürzeste Song, „Rotting Alive“ demonstriert. Gerade in den treibenden Teilen spiegelt sich nun der Einfluss der floridianischen Kannibalenleiche in alten „corpschen“ Parts wieder, z.B. bei „Violation of The Dead“, „Necrodemented“ (ca. 2:07-2:35 Min) und/oder „The Headsmasher“. Das Instrumentarium des Grauens wird durch die untoten Twinvocals Cristiano Martinez unterstützt, wobei die Grunts dabei etwas an Dave Rotten bei Avulsed denken lassen. Vom Tempo her ist „Zombie Gore Vomit“ variabel gehalten hie und da wird wie bei „Aborted Foetus“ (ca. bei 1:08 Min. ) oder „Sucking Umbilical Cord” (bei ca. 1:25 Min.) einmal die Geschwindigkeit gedrosselt und Vomepotro lassen sich ins mid-Tempo zurückfallen, anderenorts, wie bspw. bei „The Headsmasher“ wird das Tempo, hier nach einem Break (bei ca 1:44 Min.), wieder angezogen. Für Abwechslung ist also gesorgt worden.

Der Sound geht auch in Ordnung. Als Abschluss des Albums gibt es nach ca. anderthalb
Schweigeminuten noch ein zünftiges Drumsolo von Andre Martuchi zu hören.

Also: „Zombie Gore Vomit“ ist alles andere als zum Erbrechen. Freunde der rauen Klänge und untoten Laute sollten das Ding auf jeden Fall antesten.
Verstehste nur Krach, biste zu schwach!!

www.vomepotro.pop.com.br

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