Voivod „Voivod Lives“

Century Media
Wer Voivod auf ihren letzten Tourneen mit Neurosis bzw. Therion gesehen hat, weiß schon ziemlich genau, was ihn erwartet. „Voivod Lives“ ist nämlich ein sehr authentischer Livemitschnitt. Dadurch ist der Sound sehr roh, was aber vielen Liedern der Space-Thrasher gut bekommt, denn das Zusammenspiel der drei Herren aus Kanada ist nahezu perfekt. Songs wie „Insect“ oder „Nanoman“ kommen somit sehr druckvoll rüber, selbst die Feinheiten des abgedrehten Gitarrenspiels von Saitenquäler Denis gehen nicht unter. Die Band konzentriert sich hauptsächlich auf neueres Material von „Negatron“, aber auch Klassiker wie „Voivod“ und „Ravenous Medicine“ dürfen nicht fehlen, bei denen Sänger Eric unter Beweis stellt, daß er ein würdiger Ersatz für den damaligen Sänger ist. Mir persönlich gefallen die neuen Versionen mit ihm sogar weitaus besser, der Unterschied zwischen alten und neueren Tracks ist nicht mehr so deutlich wie bei den Studioaufnahmen. Also Daumen hoch für eine Liveplatte, die diesen Namen auch wirklich verdient. Schleierhaft ist mir nur, warum man statt der immer wieder sehr starken Pink Floyd-Coverversion von „Astronomy Domine“, die sogar mir als Pink Floyd-Fan besser als das Original gefällt, lieber „In League With Satan“ von den ollen Venom als Fremdkomposition auf das Album genommen hat. Diese kommt nicht so toll rüber, ich denke, Venom-Songs können in ihrer Schlichtheit einfach nur von Venom selbst überzeugend rübergebracht werden. Dennoch eine empfehlenswerte Sache, zumal man dem Album nicht anmerkt, daß es aus Aufnahmen aus dem kleinen, engen CBGB’s in New York und vom Dynamo zusammengestückelt worden ist.

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