Voice „Golden Signs“ 3/6

AFM Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Zwei Jahre nach ihrem Debut legen Voice hiermit ihren Zweitling vor, einen Silberling voll melodischen Powermetals, schön rau produziert. Der erste Klang, der mir entgegenströmt, erschreckt mich jedoch: ein fürchterlich kitschiger Metal-Chor, der den gesamten Opener dominiert und mich fast vergessen lässt, dass das, was die Jungens sonst so machen, durchaus ganz brauchbar ist. Sehr locker und unbeschwert kommt die Mucke rüber und vermittelt dadurch sofort gute Laune. Wahnsinnig reizvoll finde ich die Kompositionen zwar nicht, Conception, die frühen Narita und Crimson Glory schimmern mitunter durch, werden aber nicht erreicht; schön anzuhören sind ihre Lieder dennoch. Erfreulich sind die vielen kleinen verspielten Zwischensequenzen, die die Platte interessant gestalten. Etwas mehr Schwierigkeiten bereiten mir hingegen die Refrains, die mitunter recht billig daherkommen. Eine lobenswerte Ausnahme bildet da z.B. das zweite Stück Days of Trust: Ein gelungener Beginn mit viel Keyboard, nach vorne gehendes Riffing und ein ziemlich hintergründig treibender Refrain sorgen für Gefallen. Doubtful Times besticht durch eine sägende Melodie im Pre-Chorus, Deadly Embrance durch den brutalen Gesang zu Abschluss der Strophen, mit The Last Dance haben Voice eine Ballade am Start, die besten Ohrwurmcharakter hat (und auch schöne Trommeln), und The Prediction (2001), als überlanger Song am Ende, hat mitunter recht hymnenhaften Charakter, und auch wenn Crimson Glory bei der Anfangsmelodie kräftig grüßen, gefällt?s mir am besten. Überhaupt lassen sich bei allen Liedern gute Stellen finden, im Gesamten ist mir die Scheibe aber etwas unausgegoren und kann nicht wirklich als Überhammer bezeichnet werden, auch wenn die Jungs gehörig Spielfreude vermitteln.

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