Vinterriket „diverse“ 0/6

Eigenproduktion
Bewertung: 0/6
Spielzeit:
Songs: 0

a. ‘Gjennom Takete Skogen’ Demo 2000
b. ‘Det Svake Lys’ 7’EP 2001
c. Split Vinterriket/Lebzul Demo 2001
d. ‘Stürme der letzten Stille’ Demo 2001
Sollte jemand sich zufällig fragen warum ich mit den aktuellen Rezessionen zeitlich hinterherhinke, dann sei ihm versichert, es hat auch an ‘Vinterriket’ gelegen. Ich möchte mal darauf hinweisen, dass ich mir den hier zahlreich vorliegenden Kram angehört habe. KOMPLETT! Diese unmenschliche Leistung möchte ich bitte ausdrücklich positiv vermerkt bekommen. So etwas dauert natürlich, da muss man mental gefestigt sein. Das Ganze fängt ja noch recht vielversprechend an. Die ersten 2 Minuten von ‘Endzeit’ sind zu ertragen. Dann fängt jemand an zu singen…Das kann man sich in etwa wie einen besoffenen Mambo Kurt an der Heimorgel vorstellen, der Burzums ‘Daudi Balders’ nach spielt. Nur viel viel schlechter. Geht nicht? Das glaubt ihr auch nur so lange bis ihr es gehört habt. Es soll wohl Ambient sein. Herrn Vikernes kann man ja noch zu gute halten, dass er im Knast an kein besseres Keyboard gekommen ist, aber in diesem Fall? Die Kompositionen sind eine Katastrophe, entweder ist der Mann hinter Vinterriket total unmusikalisch, oder er will mich und andere Hörer quälen. Ein wirklich guter Song ist auf den beiden zusammengestellten CDs. Dabei handelt es sich um ‘Der Tod Wuotans’ von der ‘Hlidskjalf’ Burzum Veröffentlichung. Der Song ist bis auf die Sekunde genau nach gespielt, leider mit einem schlechteren Keyboard und ab und an liegt man schon mal einen halben Ton daneben. Diese grossartige Leistung wird damit belohnt, dass sich das Ganze auf dem Burzum Tribute Album wiederfinden soll. Hoffen wir, dass der Rest besser ist. Am quälensten empfinde ich die Tatsache, dass, wenn mal kurzzeitig so etwas wie eine düstere Atmosphäre aufgebaut wurde, diese sogleich mit einer Art fröhlichen Kinderlied Melodie vollkommen zerstört wird. Die restlichen Lieder der ersten drei Veröffentlichungen kommen nahezu ohne Gesang aus, was recht wohltuend ist. Der Gedanke an eine Heimorgel, auf der einige Songs zur Unterhaltung von Rentnern zelebriert werden lässt sich allerdings nicht glänzlich verdrängen. Im Song Nattefrost, der zumindest Ansatzweise so etwas wie Potential aufweist wird besonders deutlich, dass man um eine CD aufzunehmen auch mal etwas Geld für die Instrumente bereitstellen sollte, anders kann ich mir nicht erklären, warum man den Eindruck hat, dass es beim Keyboard jeden Moment zu einem Stromausfall kommen kann. Die Töne werden einfach nicht stabil gehalten. Diese Schwebungen können nicht gewollt sein, oder doch? Im ‘Zauberer der Nacht’ erhebt ein Fräulein das zarte Stimmchen, welches sich aber eher störend auf den Schlaf des Hörers auswirkt. Wenn jemand falsch singt tut mir das weh, wirklich! Ich singe aus diesem Grund auch nicht unter der Dusche, und ich gehe auch nicht her und nehme so etwas bei einer Freundin auf und veröffentliche dieses. Von der dritten Veröffentlichung sei noch der Song ‘Visjoner av en Evighet’ erwähnt, der erträglich ist, mir aber verdammt geklaut klingt. Ich glaube bei ‘The Mission ‘ mal ähnliches gehört zu haben. Das ‘Stürme der letzten Stille’ Demo wartet mit einer sensationellen Neuerung auf, nicht nur das durchgehend gesungen wird, nein es kommen auch Gitarren zum Einsatz, ‘harsh, frosty and grim’. Über den Gesang möchte ich keine weiteren Worte mehr verlieren, unerträglich. Das Rauschen, was über die Lieder gemischt ist, sollen wohl die Gitarren sein. Es sind aber keine, eher das, was auf dem japanischen 50 Mark Keyboard unter der Taste Gitarren vermerkt worden ist. Waren die ersten Veröffentlichungen einfach nur schlecht ist Vinterriket hiermit eine Steigerung gelungen die ich mit einem Doppelklo hervorheben möchte. Über 90 Minuten habe ich mir jetzt diese ‘Musik’ angehört und ich komme zum Schluss, dass selbst der besoffenste Alleinunterhalter grössere Qualitäten besitzt. Hof-fentlich bekomme ich heute Nacht keine Alpträume. Absolut furchtbar. Beileidsbekundungen an: Neodawn Productions, c/o Christoph Ziegler, Pfarrer-Striebel-Weg 11, 88471 Laupheim/Untersulmetingen

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