Sound Riot Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 52:00
Songs: 10
Noch so ein Teil aus Katjens Mottenkiste, der Release liegt schon weiter zurück als meine letzte Mondlandung (der Mond liegt bekanntlich in Wanne-Eickel und ist bequem per Strassenbahn zu erreichen) Das Artwork sticht richtig ins Auge. Wenn die Musik doch nur auch so ins Ohr stechen würde! Gut ist das, keine Frage, aber ne Band aus Schweden, die melodischen Heavy Metal spielt, kann höchstens noch bei dem Poppenbütteler
Stadtanzeiger ´n Exotenbonus im Review bekommen. Die Masse an Bands ist einfach so überwätigend, dass man als Newcomer schon eine Granate abfeuern muss, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Platte hier ist alles andere als schlecht, ´n guter Sänger, der nicht allzu penetrant rumweint, ordentliches
Riffing, man wird an die gute alte Zeit gemahnt, Accept und Konsorten lassen grüssen, und streckenweise gutes Songwriting sind vorhanden. Insgesamt ist es ne zwiespältige Angelegenheit, Songs wie The Savior haben echt verdammt gut was los (man muss sich mal das Video dazu anschauen, sowas beklopptes wie der Knilch mit den Leningrad Cowboys-Gedächtnisbotten und der Quetschkommode hab ich noch nie gesehen, eine unheimliche Begegnung der verwackelten Art), das geht ins Ohr und bleibt da, andere Stücke wie der etwas sperrige Opener Bounded By Hate zeigen technische Kompetenz, aber songwriterisch noch Nacholbedarf in Hinblick auf die erste Liga. Eins stört mich aber: Auch hier grassiert das Gastmusikerfieber, die Buben haben versucht, mit Chris Amott (Arch Enemy) und ´nem alten Recken von den Hair-Crimesters Europe grosse Namen als Gastmusiker an Bord zu nehmen. Aber mal ehrlich, kauft man ´ne CD, weil da mal irgendeine Legende im Studio kurz Guten Tag gesagt hat? Ich denke nein, und Nachhilfe haben die Sechs von den Sieben Toren auch nicht mehr nötig. Ein Platz im oberen Mittelfeld mit Ausblick nach oben. Man darf gespannt sein, was da noch kommt.
www.sevengates.se
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