Verdict – The Meaning of Isolation 2/6

cover_the_meaning_of_isolationScorge of Deluge
Bewertung: 2/6 Durchwachsen
Songs: 9
Spieldauer: 38:58

Verdict machen eigentlich Death Metal und das bereits seit 1991. Nach mehreren zwischenzeitlichen Auflösungen agiert die 5-köpfige Band seit 2001 mit konstanter Besetzung im Underground und hat immerhin, einschließlich der aktuellen Scheibe, vier Studioalben vorzuweisen. Mit „The Meaning of Isolation“ hat die Band nun die Death Metal – Gefilde verlassen und sich dem Thrash zugewandt – und das leider ohne Erfolg. Denn wenn der Gesang von Daniel „Ratte“ Baptista schon vorher den nicht zu überhörenden Schwachpunkt der ansonsten solide klingenden Band aus Unterfranken bildete, entpuppt sich dieser bei dem aktuellen Machwerk eindeutig als Dolchstoß nach hinten. Vergleiche mit international beachteten Größen wie Kreator und At The Gates mögen für die Band zwar schmeichelhaft sein; gerechtfertigt sind sie indes nur mit einer gehörigen Prise Wohlwollen.

Als Anspieler eignet sich vielleicht am ehesten „Layer of Lies“. Kompositorisch durchaus durchdacht und mit einigen melodiösen Parts gespickt, die an (bessere) Melodic Death Metal – Tage erinnern, würgt Baptista die durchaus gelungenen Gitarrenläufe und das beeindruckende Schlagzeug nicht ganz so penetrant nieder. Um es allgemeiner zu formulieren: Selbst genrefremde Hörer können die Skills der Musiker nicht in Abrede stellen, auch wenn hier nicht von Experimentierfreudigkeit, aber immerhin von solider Arbeit gesprochen werden kann. Vielleicht auch schon wieder zu solide, denn ein bisschen mehr Abwechslung hätte es schon sein dürfen. Doch letztendlich dominiert vor allem dank des Reibeisens, welches Baptista offenbar verschluckt hat, der Wunsch, schnell die CD zu wechseln. An der Qualität der Produktion gibt es hingegen nichts auszusetzen. Insgesamt: Mnjäch. Geschmackssache.

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Edit: Die Band gab vor einigen Wochen ihre Auflösung auf Facebook bekannt.

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