Utuk Xul „Goat of Black Possession“ 2/6

Displeased Records
Bewertung: 2/6
Spielzeit: 44:25
Songs: 7

Herzlich Willkommen in der Hölle?!- so könnten die ersten Worte auf diesem Album lauten. Dem Intro dieses neuen Albums der Kolumbianer nach zu urteilen, hat man sich nicht nur Satan selbst verschrieben, sondern auch dem Oberhaupt der „Church of Satan“, Anton Szandor LaVey, von dem die Einleitung in Form von gesprochenen Formeln und der Aufzählung sämtlicher Dämonen quasi selbst stammt. Das Ganze wird dann noch herrlich mit einer Orgel untermalt und schon kann die Messe beginnen. Da wird auch gleich ordentlich drauflos geprügelt, und man glaubt nach einiger Zeit kaum, dass das noch irgendwann ein Ende nehmen könnte. Der erste Song dauert sage und schreibe beinahe zwölf Minuten, ohne dabei irgendwie spektakulär zu wirken, eher langweilig und meiner Meinung nach zeitlich völlig überzogen. Das Label vergleicht die Musik von Utuk Xul mit Größen wie Dark Funeral und Enthroned, was meiner Ansicht nach ebenfalls völlig überzogen ist. Was die Grundeinstellung und die Aggressivität im Spiel angeht, stimme ich überein, aber das war´s dann leider schon. Das Ganze langweilig zu nennen, ist noch beinahe untertrieben, da auch soundtechnisch einiges nachzuholen ist; das Schlagzeug steht viel zu sehr im Vordergrund und von den Gitarren ist eigentlich nur Geschrammel zu vernehmen. Das Highlight dieses Albums liegt wahrscheinlich einzig und allein in Titel Fünf, in dem ein doch sehr angenehmes Keyboard zum Einsatz kommt, welches man schon viel eher hätte hervorholen sollen, was den Gesamteindruck sicherlich verbessert hätte. Wie man es auch nicht anders erwartet hätte- ich jedenfalls nicht- endet die Messe so wie sie begonnen hat; Meister LaVey persönlich gibt noch einmal ein Abschlussständchen und entlässt seine Schäfchen wieder in die Welt hinaus. Hätte LaVey mitbekommen, was die Kolumbianer hier während seiner Messe fabriziert haben, würde er sich gleich dreimal im Grabe umdrehen oder dafür sorgen, dass keiner dieser Möchtegern-Satansjünger je die Hölle betritt. Lärm gemacht haben die jedenfalls genug, was Satan persönlich wohl gehört haben dürfte, der mit unserem Anton sicher gleich beraten wird, wie heiß das Feuer sein muss, damit unsere Jungs hier ordentlichen Schwarzmetall spielen. Unter einem anderen Namen (Dies Irae) sind die Jungs schon seit mehr als zehn Jahren aktiv, doch eine positive Entwicklung blieb meiner Meinung nach bis heute klar aus. www.displeasedrecords.com

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