Tyrant „Grimoires“ 2/6

Worldchaos Production
Bewertung: 2/6
Spielzeit: 67:37
Songs: 13

Wer bislang dachte, die Italiener seien die ungekrönten Könige des Kitsch Metals, sei es im Power Metal, oder auch im Black Metal, der hatte bislang wohl die Japaner nicht auf der Rechnung. Fanatische Stormlord Fans können sich Tyrant schon mal bedenkenlos auf den Einkaufszettel schreiben. Alle anderen lesen entweder weiter, oder wenden sich angewidert ab. Noch jemand da? OK: „Grimoires“ ist bereits das dritte Album dieser mir bis dato gänzlich unbekannten Combo. Da die optische Aufmachung dieses Albums extrem aufwendig, geschmacklich sicher, edel und düster gehalten ist, und auch ich gelegentlich mal ganz gerne im Kitsch schwelge, ich gebe es ja zu, war ich zu Beginn auch recht angetan, ist die Musik doch versiert vorgetragen, gut durchdacht und anständig produziert, wenn auch teilweise etwas dumpf für symphonischen Black Metal. Allerdings macht sich mit zunehmendem „Hörgenuß“ ziemlich schnell gepflegte Langeweile breit, die volle Spielzeit von über einer Stunde durchzuhalten wurde mir mehr und mehr zur Herausforderung. Spätestens ab Lied Nr.3 gehen den Japanern nämlich die Ideen aus, und so bedient man sich nicht nur bei allseits bekannten Kitschcombos wie eben Stormlord, sondern auch munter bei sich selbst. Man könnte dies, wäre man zu diesem Zeitpunkt noch wohlwollend, auch „Stiltreue“ nennen, ich aber nicht. Denn irgendwann ging mir dieses penetrante Keyboardgesülze so dermaßen auf den Sack, daß ich nach diesem ewig langen, zunehmend als überflüssig empfundenen, ich nenne es mal „Werk“, unbedingt erstmal zwei bis drei Darkthrone Alben hören musste, um meinen benebelten Geist und meine zugeschleimten Gehörgänge wieder frei zu bekommen. Laßt Euch das von jemandem gesagt sein, der freiwillig Stormlord und Kamelot (!) Alben kauft, und sie gelegentlich sogar hört! Aber irgendwann, ist auch meine Schmerzgrenze erreicht. Ich habe Euch gewarnt!
www.tyrant.jp/

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