Turbo „Awatar“ 2/6

Rising Sun / Zomba
Bewertung: 2/6
Spielzeit:
Songs: 0

Bei „Awatar“ von der polnischen Band Turbo handelt es sich wohl um sowas wie ein Reunion oder Comeback Album, da deren letzter Release nun schon muntere 9 Jahre zurückliegt. Die Band, die als eine der dienstältesten in Polen angepriesen wird und von 1982-1991 insgesamt 8 Veröffentlichungen hatte, hätte an „Awatar“ aber wohl besser noch etwas arbeiten sollen, da das Album für mich nicht Fisch, nicht Fleisch ist, versucht man doch den Spagat zwischen den 80ern (großer Anteil) und dem Heute (kleinerer Anteil) zu verwirklichen. Das Riffing ist zwar recht druckvoll und kompakt, doch ist es alles andere als packend. Hatte man früher auch schon viele Gesichter und wurde mit Bands wie Iron Maiden, Metallica oder Slayer verglichen, so hat sich dies nicht groß geändert, auch wenn man sich heute nach anderen Bands anhört. Anno 2001 erscheint mir Turbo eher in Richtung Armored Saint zu tendieren, wobei auch mal eine Scheibe Hard Rock oder eine Prise thrashiges Gitarrenriffing dabei ist. Der Drahtseilakt zwischen Abwechslungsreichtum und Verwirrung ist Turbo leider nicht geglückt und die Songs wirken alle meist irgendwie zerfahren. Ansatzweise kann man zwar immer wieder Pluspunkte sammlen, wie z.B. bei dem Opener „Army“ oder dem gelungenen „The Limit“, aber insgesamt ist es kein Album, welches von Anfang bis Ende groß was reissen kann. Am Ende hat man sich noch an ein paar Covern versucht, die, mit Ausnahme von „Neon Knights“ (Welche Band hat das eigentlich noch nicht gecovert?), allesamt keine Perlen sind. Wer aber unbedingt auf einen 80er Jahre Flair steht, kann es durchaus mal mit „Awatar“ probieren, davon gibt es nämlich genug auf der Scheibe.

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