Tunes Of Dawn „Of Tragedies in the Morning and Solutions in the Evening“ 5/6

Plainsong Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Gerade frisch am Start steht dieses Gothic rockende Werk voller Dramaturgie in träumerischen Gewand mit jeder Menge Sphäre. Rockig verspielt beginnt dieses nächtliche Werk bei Kerzenschein („Fall“, Track 1). Popig rockend setzt man vorerst eher auf das galante Umwerben des Hörers („One Mornings Tragedy“, Track 2). Mit „C.A.T.Y.A.“ (Track 3) mischt dann gekonnt Type O – Sphäre mit Tiamat und der größeren Briese TUNES OF DAWN. „An Untitled Drawing of a Girl“ (Track 4) dürfte der erste Tanzflächenfüller auf den Partys werden. Melancholisch eröffnen Pianoklänge, bevor sich das Stück ins Dramatische steigert und eine Art Resignation sich im Hörgefühl einschleicht – jedoch immer gefühlvoll und gekonnt inszeniert. Daß TUNES OF DAWN nicht zum Lachen in den Keller gehen beweist das etwas seltsame Stück „I am so Goth, I shit Bats“ (Track 5) – hätte man auch weglassen können. Doomig geht es weiter mit Elementmischereien ala HIM, 69 Eyes,Type O und eigenen Klängen („Vampires Journal“, Track 6). Zwischendurch kommen dann auch SCREAM SILENCE – Einflüße recht klar zu tragen, zudem sind ja Teile von TUNES OF DAWN auch bei SCREAM SILENCE vertreten („A Love Ends Suicide“, Track 7). Die 69 Eyes – bzw. Type O – Einflüsse sind nicht von der Hand zu weisen, da die sphärischen Tendenzen zu besagten Bands stellenweise immer wieder in den Sinn kommen („Motorcycle Baby“, Track 8). Die stilistische Überraschung kommt für kurze Momente am Anfang von „Death is beautiful“ (Track 9) auf, die Basslinie erinnert schwer an die THE BATES Coverversion von Jacksons „Billy Jean“, doch kurz darauf kehrt man auf eigene Pfade zurück. Irgendwie hatte ich den Songtitel „It`s all Tears“ (Track 10) im Zusammenhang mit HIM auf der Festplatte abgespeichert, ob es daran liegt, daß ich subjektiv den Song zu HIM – lastig empfinde?! Daß TUNES OF DAWN ihre Instrumente beherrschen zeigt sich bei der Coversversion „Gloomy Sunday“ (Track 11), die sehr originalgetreu gehalten ist und trotzdem noch die TUNES OF DAWN Prägung inne hat. Zum Abschluß dieses fast einstündigen Werkes bringt man mit „Immortal“ (Track 12) einen sanften Abgang in Form eines verträumten Erwachens nach einer Nacht voller emotionaler Verlorenheit. Alles in Allem trotz so mancher Nähe zu anderen Größen im Gothic Genre ein gelungenes, rundes Album, das seine Fans und auch neue Hörer begeistern wird.
www.plainsong-records.de
www.tunesofdawn.com

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