Tourette Syndrom „Gabbergrind“ 0/6

Apathic View Productions
Bewertung: 0/6
Spielzeit: 33:35
Songs: 19

Tja, der Titel Gabbergrind trifft genau ins Schwarze, denn auf dem vorliegenden Silberling wird eben diese Mischung zwischen Grindcore und Gabba dargeboten (würg). 2002 wurde Tourette Syndrom von den 3 Ex-AAS Mitgliedern Qnz, Messer und Flabbes gegründet. Mittlerweile haben Tourette Syndrom bei dem Label Apathic View Productions (von Norman ex Cudgel Agency/FTC Mitorganisator bis 2003) eine Heimat gefunden, auf dem nun das aktuelle Album „Gabbergrind erschienen ist. Nun zum unerfreulichen Teil, ich muss vorausschicken, dass ich jede Art von Techno- Firlefanz -Elektromusik zum Erbrechen schlecht finde. Irgendwo ist jeder in seiner Haut (Kutte) gefangen…wenn man Techno hasst kann man dagegen nichts tun (warum auch?). Den dennoch geneigten Hörer erwartet Gabba Techno („mz mz Beats“ mit anderen elektronischen Störgeräuschen angereichert) mit durchaus gutturalen Grunts und Gitarren. Hie und da wurden ein paar Samples eingebaut, so wird beispielsweise bei dem Stück „Gupp“ Beavis &Butthead von Buzzcut (Sportlehrer) Aufklärungsunterricht erteilt. Humor scheinen die Burschen ja zu haben. Wer sich mit ein paar Dildos am Kopf (Qnz), im Hasenkostüm (Messer) oder maskiert und mit einem Hawaihemd bekleidet (Taschenmesser) ablichten lässt kann wohl kaum als bierernst gelten. Auch Songtitel wie etwa „Mustard Mozard“, „Jerk Off Jesus“, „Belzebuddah“, etc zeugen von der Frohnatur der Jungs von Tourette Sandrom. Leider kann ich musikalisch „Gabbergrind“ wirklich nichts abgewinnen. Neben den Eigenkompositionen gibt es auch noch drei Coversongs: Trio „Wo geht´s lang Peter Punk?“(oh toll!), Bowel Stew „Bizzare Ovine Gang Bang“(CD Necrocannibal Rites, 2003) und vor Gut wird auch nicht Halt gemacht. Auf dem Gut Tribut Sampler “Tribut To Gut” hatten Tourette Syndrom bereits „Lips The Passage To Pleasure“( CD Ordour Of Tortoure, 1995) gecovert, nun musste Guts “Disgusting Corpse Dissection” daran glauben. Fazit: Auf jeden Fall eine Scheibe die polarisiert. Ein aus dem Track „Sengaja“(ca. bei 1:06 Min) entnommenes Zitat spiegelt den Eindruck, den die Scheibe hinterlässt recht anschaulich wieder: „Oh… endlich haste den Scheiß abgestellt“. Die Mischung zwischen Techno und Grind hört sich wie gequirlte Scheiße an und müsste jedem, der auf ordentliche Gitarrenmucke steht tierisch auf die Nüsse gehen! Da hilft auch der Tipp aus dem zweiten Stück „Formaldehyd Feng Shui“ „können sie das mal rückwärts laufen lassen“(aus dem Streifen „El Dia de la Bestia“) auch nichts mehr. Mutige Hörer und Noisecorer, die auch toleranter als der Rezensent sind, mögen ein Ohr riskieren. Bandpage: www.tourettesyndrom.de/Kontakt: qunzilla@tourettesyndrom.de/Label: www.apathic-view.de
www.tourettesyndrom.de

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