Thargos „Bloodgoat Promo“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit:
Songs: 0

Thargos sind laut Bandinfo ‘Germanys Mosthated Black Metal Band’. Wie sie zu der Feststellung kommen wissen wohl nur sie selber. Möglicherweise ziehen sie ihre Kenntnis aus den ca. 6 Schmäheinträgen auf ihrer Homepage (www.thargos.de), wobei gesagt werden sollte, dass sie 4 davon mit grösster Wahrscheinlichkeit selber geschrieben haben. Die Promo-CD kommt trotzdem gleich mit einer 11-seitigen Infomappe ins Haus geflattert. Liest man sich diese durch und legt dann den Silberling in den CD Player kann man sich vor Lachen nicht mehr halten. Ich vermute Thargos sind eigentlich eine Fun-Punk-Band der Marke ‘Ausgesoffene Bierflaschen’ oder ‘Silberne Melonen’. War ich mir bei Mystic Circle nie ganz sicher, so muss ich im Fall von Thargos sagen: Das kann nicht ernstgemeint sein. Musikalisch hört sich das nach durchschnittlicher Garagenpunkband an, die mal zur Abwechslung ein wenig Black-Trash-Metal spielt. In der Info liest sich das dann so: ‘Qualitätwird wieder in sein’. ‘Ich singe jetzt einfach selber. Zum einen haben wir keinen Bock mehr noch weitere Typen in grosser Zahl zu feuern und zum anderen fand ich Musiker wie Mille Petrozza oder Tom Angelripper schon immer ziemlich cool.’ Nun gut, nur reicht es leider nicht die beiden Ruhrpöttler cool zu finden um selber genauso zu singen. Im Falle von Thargos hört sich das Ganze gelinde gesagt peinlich an. (Tip: Versucht das mal mit Altenessener Strassendreck, Ruhrwasser und Stauder Pils; dreimal täglich gurgeln) Reiss: ‘Ich bin Punk!!!’ Genau, mit dem Unterschied, dass die Texte der 6 eigenen Songs auf der Promo-CD wirklich das Peinlichste sind, was mir in den letzten 32 Jahren untergekommen ist. Der ‘Anti Trend Super Mega Blashemy Song’lässt sich selbst mit einem pubertierenden 12-jährigen im ersten Vollrausch nicht erklären. Hier wird auf Biegen und Brechen versucht mit einem besonders bescheuertem Image auf sich aufmerksam zu machen. Da werden ‘Mystic Circle’, ‘Emperor’ und ‘Nargaroth’ in einem Atemzug runtergemacht und man stellt sich selber als die einzig wahre Black Metal Band dar. Dazu kommen ein paar Drohungen gegen Leute die sich wagen mal so etwas wie Kritik zu äussern. Eine Liste mit der Überschrift ‘Persons which should be released from earth’ ist wohl mehr als überflüssig und bescheuert. Wenn irgendwas die Scene kaputt macht dann solcher Blödsinn. Wirklich lustig ist, dass ein gewisser Kanwulf sich auf der Amarok LP zu einer Werbeeinheit hinreissen lässt.’Sowohl Neo-Black-Metaller als auch treuste Old-School-Thrash-Freaks habe bald keine andere Wahl mehr als (uns) zu lieben’. Ey, Scheisse ey, watt issn dann mit dem ‘Mosthated’, ey? Ach ja, Musik gibt es ja auch auf der CD, eigentlich vollkommen nebensächlich und als schlechte 4-Spur Aufnahme. Das Bathory-Cover ‘Return of darkness and evil’ kann man sich trotzdem ganz gut anhören. Jaja, ein guter Song ist ein guter Song, ist ein guter Song. Ansonsten möchte ich der Band nicht absprechen, dass man auf einem Konzert im leicht angetrunkenem Zustand auch mächtig Spass an der Mucke haben kann. Vielleicht versucht man in der Zukunft mal mit der Musik und nicht mit überzogener Selbsteinschätzung und dummem Sprüchen zu überzeugen. Fazit: Ziemlich belanglos. Wer es trotzdem haben möchte (aus Kacke kann ja bekanntlich irgendwann Kult werden) versucht es unter: Thargos, c/o Grobmeier C., Brandlbergerstr.142, 93057 Regensburg
www.thargos.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*