Tad Morose „Reflections“ 4/6

Black Mark Produktions
Mit ‚Reflections‘ von Tad Morose hat zu meiner Freude wieder eine äußerst eigenständige Scheibe den Weg in meinen CD-Schacht gefunden. Die mir bis dato unbekannten Schweden glänzen auf ihrem neuen Album mit ungewöhnlichem und bisweilen eigenwilligem Heavy Metal, der abwechslungsreich und gekonnt in Szene gesetzt wurde. Die Platte hat eine düstere Grundstimmung, was hauptsächlich von den vielen Keyboard- und Akustikgitarren-Parts herrührt; die klare, kraftvolle Stimme klingt nämlich mehr nach Power Metal, was im Endeffekt eine wirklich interessante Mischung ergibt. Die meisten Tracks durchbrechen die 5-Minuten-Grenze, drohen aber aufgrund der vielen verschiedenen Parts und Stimmungen nie langweilig zu werden. Die langsamschleppenden Keyboard/Akustik-Teile werden immer wieder von Doublebass/Riffattacken unterbrochen, und auch wenn Tad Morose das Gaspedal eigentlich nie vollends durchtreten, kommt das teilweise richtig heavy. Melodien werden zum Großteil von Keyboard und Gesang übernommen, während sich die Gitarren auf die Rhythmusarbeit konzentrieren. Die ist zuweilen richtig progressiv und komplex, was mich (wie die Atmosphäre der Platte insgesamt) etwas an die erste Dream Theater erinnert. Die vielen Piano/Akustik-Parts lassen mich dagegen an die erste Nightingale denken. Hört sich interessant an? Das will ich meinen! Deswegen sollten Metal-Fans, die es auch mal etwas ruhiger mögen ‘Reflections‘ auf jeden Fall anchecken. Eine wirklich gute Platte.

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