Stuck Mojo „Declaration Of A Headhunter“ 3/6

Century Media
Fette Riffs, Drums, die einem die Birne wegpusten, dazu gelegentlich an Devin Townsends Oscarwürdiges Ocean Machine-Projekt erinnernde Melodiebögen…all das sollte eigentlich ein wahres Fest für des Metallers Ohren sein (wenn man nicht gerade auf True- oder Blackmetal limitiert ist). Doch das Manko von Stuck Mojo waren schon immer die ständig nervenden Rap-Gesänge von Bonz. Sicher, vielleicht kommen Leute, die auch mal Rap hören, damit besser zurecht als ich. Doch ich werde das Gefühl nicht los, daß die vier Südstaaten-Lärmer weitaus besser fahren würden, wenn sie die peinlichen Rap-Shouts zugunsten von stahlharten Metal-Gewittern aufgeben würden. Denn das können sie wirklich gut, die entsprechenden Teile ballern wie Sau und machen einfach Spaß. Und dieser wird einem dann wieder vermiest durch den Versuch der Band, so cool wie die Beastie Boys und so crossoverlich wie Rage Against The Machine rüberzukommen. Innovativ ist dieser Crossoverversuch schon lange nicht mehr, im HipHop-Bereich sind da mittlerweile interessantere Sachen am Laufen, soweit ich das als Laie beurteilen kann. Dagegen hebt sich die Stimme von Basser Dan Dryden wohltuend ab, ihm gelingen einige ganz große Melodien, die wiederum hervorragend zu dem atmosphärisch dichten Bollwerk von aggressivem Riffing und groovigem Drumming passen. So bleibt nach diesem zwiespältigen Album die kleine Hoffnung, daß vielleicht in Zukunft aus dem Stuck Mojo-Lager die Einflüsse nochmal neu geordnet werden und der Rap-Gesang in den Hintergrund treten wird.

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