Stormwitch „Dance with the Witches“ 6/6

Silverdust records
Bewertung: 6/6
Spielzeit:
Songs: 0

Nach etlichen Jahren in der Versenkung ? und leider ohne Mastermind Lee Tarot ? meldet sich hier eine der (wenn nicht die) deutschen Melodic Metal-Legenden zurück. Mit dem Intro The Man of Miracles beginnt man eher gemütlich, fegt einem allerdings auch gleich ein amtliches Solo um die Ohren. Es folgt ein spitzer Schrei und die Marschrute ist klar. Mit den Hexen ist weiterhin gut zu tanzen! Ihren Sinn für gute Melodien haben die Jungs im Laufe der Jahre nicht verloren, und erstaunlich frisch klingen sie noch immer. Das ändert sich auch nicht bei den eher ruhigen Stücken, die zudem wundervoll rockig sind und extrem cool rüberkommen, ohne den schmalen Grad zur Peinlichkeit zu überschreiten ? und das trotz eingeflochtener Special-Effects wie zitierendem Frauengesang, Glockengeläut und ähnlichem Kram. Und dann ist das Teil auch noch verdammt heavy und das Charisma in Andi Mücks Stimme verhilft noch jeden Refrain zu veredeln. Tolle Leistung meiner Meinung nach. Es fehlt sicher die Festigkeit früherer Werke, doch das Einbasteln keltischer Folklore wie in The Devil?s Bride oder der unüberhörbare Spaß, der in Stücken wie The House of Usher steckt (ein wenig Humor schadet auch dem Metal nicht), sind dermaßen überzeugend, dass man den alten Kram glatt vergisst. Geradezu spielerisch (äh, was auch sonst?) erzeugen Stromwitch eine Gänsehautstimmung nach der anderen und rühren gar lyrisch zu Tränen (My World). Jungs, ihr werdet wohl Euer Lebtag an Euren alten Werken gemessen werden und das Flair alter Tage bestimmt auch nie wieder erreichen ? schön, dass ihr?s auch gar nicht versucht, sondern uns ein sehr gutes Stück 2000er Melodic Metal vorsetzt!

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