Srodek „Förfall“ 5/6

Label: ATMF / a sad sadness song

Bewertung: 5/6

Spielzeit: 37:15

Songs: 7 (inkl. Intro & Outro)

Land: Schweden

Wer meine Rezensionen regelmäßig liest (ok, hier muss ich zugeben das ich mich in den letzten Wochen sehr rar gemacht habe und erst durch einen Arschtritt von Katja wieder zur alten Motivation zurück gefunden habe) weiß, dass ich kein Anhänger von Synth-Intros bei Black Metal Bands bin. Doch hin und wieder gibt es Gruppen welche es schaffen mit einem adäquaten Intro einem auf das Kommende einzustimmen; wobei bei Srodek von einem Solo-Projekt von einem Mitglied der Band Svarti Loghin zu sprechen ist. Mit dem Album Förfall knüpft Srodek an die atmosphärische Tradition von alten Burzum Scheiben an, insbesondere was die Rhythmik und den Klang der Gitarren betrifft.

Doch wenden wir uns zuerst wieder dem Intro zu – mit knapp 2 ½ Minuten erschafft das Ambiente Stück, welches zwischen Folk-Akustik und dissonanter Noise Kulisse hin und her pendelt, eine kalte und verzweifelte Grundstimmung, an welche das erste Lied Bleak perfekt anschließt.

Der Grundrhythmus des Schlagzeuges wird kaum variiert, vielmehr ist Srodek darum bemüht die hypnotische Wirkung von Liedern wie Dunkelheit zu erreichen. Dabei ist Srodek aber wesentlich melodischer und auch einen Tick schneller als dieses offensichtliche Vorbild. Auch gesanglich unterscheidet sich der Schwede vom Norweger – wobei die Stimme aus den schwedischen Wäldern die Essenz der Einsamkeit und Verzweiflung, um welche es im Album primär geht, gekonnt transportiert.

Für mich am stärksten ist das Lied Rotboskogens Djup, welches durch eine seltsame Klangkulisse von einer Kirmes eingeleitet wird. Danach zeigt Srodek das er das Potential zur Emanzipation von seinem Vorbild hat und es durchaus wagt in die Avantgarde Black Metal Gefilde vorzustoßen. Ruhige, melodische Gitarren treffen auf einen ausdrucksstarken Gesang und eine melancholische Stimmung greift schnell auf den Hörer über.

Das Werk wird mit einem weiteren Ambiente Stück abgeschlossen, wobei hier eher ein verzerrtes Klassik Stück als Vorlage gedient haben mag.

Ob Srodek sich zu seinem Debutalbum aus dem Jahre 2008 gesteigert hat kann ich nicht sagen, da mir bis dato die Band nicht bekannt war. Dieses Album, welches am 1.März 2011 erscheinen wird, kann ich aber Fans von Gruppen wie Lifelover und den alten Burzum nur empfehlen.

MP3 / Myspace


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