Squash Bowels „No Mercy“ 4/6

Obscene Productions
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 30:00
Songs: 14

Diejenigen, die in irgendeiner Form bereits mit Grindcore Berührung hatten, werden zumindest schon einmal den Namen des polnischen Trümmercombourgesteins Squash Bowels gehört haben. Ohne Gnade wird auf „No Mercy“ Grindcore in seiner urwüchsigen Form zum Besten gegeben. Oftmals werden bei Squash Bowels Vergleiche zu Dead Infection herangezogen, vielleicht liegt es daran, dass beide Bands aus dem gleichen Ort in Polen stammen? Squash Bowels tummeln sich als Szeneveteranen bereits seit April 94 im Untergrunz und haben einige Veröffentlichungen an Demos, Splits, etc. hinter sich (müßig diese hier aufzuzählen). Als ich zum ersten Mal ein Squash Bowels Release auf Tape erstand, habe ich es genau drei Mal gehört und gedacht „was ist das bloß für eine gequirlte Scheiße!?“ Denn der Sound war so miserabel, dass man sich auch einfach unter die Dusche hätte stellen können. Grindcore soll ruhig räudig klingen, aber etwas heraushören sollte man schon (Sorry Jungs). Ja so war das damals… Tja heute sieht das anders aus, denn auf „No Mercy“ haben die Jungs das Soundproblem behoben und schmettern dem Hörer 14 Grindgranaten ins Antlitz. Der Sound ist immer noch schön räudig/dreckig gehalten, aber man merkt, „hoppla die spielen ja was!“, und was die Jungs von Squash Bowels zocken, hört sich gut an. Schnörkel und Spielereien wird man jedoch vergeblich suchen. Hie und da wird auch etwas der Fuß vom Gas genommen, doch hauptsächlich ist man Tempomäßig im oberen Drehzahlbereich unterwegs und dank Dreschflegel Psychoradeks Konstitution sind Blastbeatausbrüche keine Seltenheit (z.B. gleich zu Begin des 5. Songs „Suabble“). Die Geräuschkulisse, die durch tiefe Effektgurgelgrunts, Growls und Screechvocals seitens Psychoradeks (Drums/Vocals), Pierscie_s (Gitarre/Vocals) und Arturs (Bass/Vocals) erzeugt wird, tut ihr übriges, um die derben Stücke abzurunden. Zum Beispiel etwa bei „Fleshgrinder“ oder dem 43 Sek. Nackenbrecher „Inclement Instructor“, wo der Hörer von einer dreckigen Stimme, die förmlich aus der Box zu kotzen droht, aus dem Stück herauskomplimentiert wird. Im Schnitt sind die Stücke, wie es sich gehört, kurz und knackig gehalten, durchschnittlich 1 _ Minuten lang. Beim Rausschmeißer und zweitlängsten Stück „Ufo -rder“ (4:30 Min) baut sich durch ein nettes Intro, (passend zum Opener) bei dem irgendein Lebewesen „zerhackbröselt“ und allem Anschein nach gefressen wird, eine nette unheilvolle Stimmung mit Distorsions- Gitarren im Hintergrund auf, bevor der Hörer mit einer finalen Grindsalve entlassen wird. Eine Scheibe, die derb, kompromisslos ballert und sich hervorragend für die lauschigen Momente im Leben eignet. Als nettes Schmankerl gibt es auf „No Mercy“ zusätzlich 5 Livevideos (Spieldauer satte 54:58 Min) von der The Mass Rotting Tour 2002. Anschrift: “Squash Bowels” Artur Grassmann, Ul. Kraszewskiego 2/13, 15-025 Bialystok, Poland. oder„Squash Bowels“, Christopher Rogucki, ul. Kozlowa 10-11, 15-868 Bialystock, Label:www.obscene.cz
squashbowels.tripod.com

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