Soulfly „3“ 3/6

Roadrunner
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Man bekommt, was man von Soulfly erwartet: Hauruck-Metal mit Hardcore und einigen Bongo-Trommeln und Latino-Rhythmen. Dazu Max`s räudiges Gebrüll, das sich seit Sepultura-Zeiten kaum geändert hat. Bei einigen Songs geht es ganz schön zur Sache, was die Geschwindigkeit und die dahinter steckende Wut angeht,bei anderen wird versucht, Abwechslung zu schaffen. Das Albumlässt sich gut in einem Zug durchhören. Bei einem Song kommt auch eine weibliche Sängerin namens Asha Rabouin zum Einsatz,die ziemlich soulig klingt. Und natürlich soll jeder dieser Hauruck-
Songs einen ganz eigenen, spirituellen Touch haben, es soll wahnsinnig viel Gefühl dahinter stecken usw., und natürlich wird auch mit der brasilianischen Heimat wieder einiges Aufhebens gemacht. Neben dem Song „Brazil“ gibt es übrigens auch den Song „One Nation“, der mit Kinderstimmen beginnt, die den „pledge of allegiance“ sprechen. Inwieweit das nun eine Hymne auf das oder eine Kritik an dem fauligsten Land der Welt ist, konnte ich dem Gebell der Vocals nicht entnehmen, weil mir die Texte nicht vorliegen. Wahrscheinlich ersteres, wie die Schweigeminute namens „9-11-01″ nahe legt. Auch wenn man sich daran nicht stößt, kann man mir nicht erzählen, dass es auf diesem Album irgendwas richtig neues oder sogar tiefgehendes
gibt. Irgendwie scheint diese Band außerdem soundmäßig immer näher an Biohazard zu rücken, auch wenn ich diesen Eindruck nicht ganz begründen kann. Mir bringt das jedenfalls alles nicht viel, da ich selten Gelegenheit zu der Grillparty habe, auf der dieses Album am besten aufgehoben wäre.

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