Song By Song: Hacke, Jen und Grzegorz von Nattaravnur über „Nattaravnur“

Hacke, Jen und Grzegorz von der Berliner Dark Metal Band Nattaravnur kommentieren die Songs ihres Debütalbums:

Hacke
Cryture:

Einer unser ersten und offenbar beliebtesten Songs (immerhin existieren bereits 3 Live- Videos davon, die nicht von uns stammen). Der Name „Cryture“ ist dabei ein Kunstwort – eine Mischung aus Cry und Creature. Inhaltlich werden Geschöpfe der Nacht – im weitesten Sinne Vampire oder Werwölfe – (eben die „Creatures“) behandelt, die beim Menschen alle Urängste wecken und ihnen Todes-Schreie (halt „Cry“) entlocken und sie doch in Ihren Bann auf die dunkle Seite ziehen.

Blood on the Horizon:
Mein persönlicher Favorit handelt vom Einfall der nordischen Horden in Mittel- und Westeuropa um das 10./11. Jahrhundert unserer Zeit. Die allerorts gefürchteten Nordmänner fielen vom Wasser her nahezu in alle europäischen Küstenregionen des Atlantiks und auch das Landesinnere ein. Dabei eilte ihnen Ihr Ruf der Grausamkeit, Zerstörung und nautischem Können voraus. Musikalisch finde ich insbesondere das Zusammenspiel der epischen Parts mit schnellen Gitarrenriffs, der Wechsel zwischen Triolen und „normalen“ 4/4 sowie den klaren Songaufbau geil.

Jen
As the Raven fell:
Ist wiederum einer meiner Favoriten. Text stammt von Hacke und lehnt sich an die The Crow Thematik an. Davon abgesehen, dass der Song schön melodisch durchfließt und einen stimmigen Spannungsbogen besitzt, war er auch ein gefühlter Meilenstein. Dies war wiederum wichtig für unsere weitere musikalische Entwicklung. Und von all diesen trocken klingenden Statements abgesehen, macht er sehr viel Spaß zu spielen =).

Grzegorz
Wolves in the throne room:
Mein Lieblingssong – ich liebe die gleichnamige Band tierisch und fand den Namen passend für einen Song. Der Text handelt von Wölfen die in irgendein Dorf einfallen und es schaffen den König umzubringen. Klingt zwar plump, aber ich liebe sowas.

Hacke
Mr.Hide:
Auch das war einer unserer ersten Songs, der im Laufe der Zeit sein musikalisches Gewand stark verändert bzw. ausgebaut hat. Inhaltlich geht es um den steten Kampf in der Psyche des Menschen zwischen „Gut“ und „Böse“ (wie auch immer man das definiert), den Stimmen der schwarzen Seele gegen den eigenen Verstand – eben so wie die Teile krass getrennt bei Jekyll und Hide personifiziert wurden.

The Nephilims Rising:
Unser Opener aus Mottes Feder behandelt eine Endzeit-Thematik mit religiösem Hintergrund. Die Nephilim (sie werden in verschiedenen Religionen/Mythen unterschiedlich aber ähnlich dargestellt => Riesen, gefallene Engel, Gottes-Söhne etc. ) bringen Tod, Verderben und Höllenqualen auf die Erde und vernichten letztendlich das menschliche Leben so wie wir es kennen – kurzum: Apokalypse, Armageddon, Weltuntergang! Das Ganze schön verpackt in schnelle Riffs und ein paar eingängige Melodien zwischendurch geben der Götterdämmerung eine Mitbang-Garantie.

Eystrupp:
Der Letzte Song auf dem Album (ebenfalls ein Erguss Mottes Kreativität) schließt das ab, was der Erste begonnen hat: Apokalypse, Schluss, Aus, Ende.
Ich mag den Song insgesamt sehr (er spielt sich Klasse und ich krieg auch mal ein wenig Zeit zum Bangen und Posen ;) ) … besonders der schlichte aber kraftvolle Anfang und das getappte Ende haben’s mir angetan.

Zum Nattaravnur Interview

Nattaravnur online:
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