SONG BY SONG: GLORYFUL über „End Of The Night“ (Massacre Rec. 2016)

GLORYFUL "End Of The Night"

GLORYFUL haben mit ihrem noch aktuellen Album „Ocean Blade“ (Massacre Records 2014) ein gewaltiges Heavy/Power Metal Album abgeliefert, das den hervorragenden Vorgänger „The Warrior’s Code“ sogar noch übertreffen konnte. Zum Glück ist die Wartezeit auf das neue Studioalbum „End Of The Night“ am 26. August endlich vorbei und die Geschichte um Kapitän Carl McGuerkin geht weiter.

GLORYFUL über das neue Werk:

 

Lyrisch ist „End Of The Night“ eine Fortsetzung des Vorgängeralbums „Ocean Blade“.

Da Capt. Carl McGuerkin mit dem Schiff Ocean Blade im Kampf mit Sedna unterging und starb, ist er durch den bereits auf dem Album „Warrior’s Code“ auftauchenden Raben der Unterwelt zu neuem Leben erwacht und möchte mit einem wilden Heer der Inuit-Göttin den Garaus machen.

Passend dazu werden im spannungsfördernden Intro bereits hörbar Säbel geschwungen, bevor es mit dem ersten Track „This Means War“ als Kriegserklärung zur Sache geht. Wir wollten im ersten Track nicht mit dem ersten Schlag ungezügelt nach vorne preschen, sondern aufbauend starten.
Zum ersten Mal haben wir eine andere rhythmische Begleitung des Pre-Chorus‘ ausprobiert, die sowohl Spannung aufbaut und analog eines furiosen Gemetzels ausartet.
Der Refrain ist Bekenntnis als auch Motivationsschrei zugleich, so dass wir live auf zahlreiche Shouts aus dem Publikum hoffen.
Bei Adrians Solo in der zweiten Hälfte des Songs kriege ich regelmäßig Gänsepelle – einfach geil! Selbst Danij am Bass gibt noch einen zum Besten, bevor der finale Chrous eingestimmt wird.

„The Glorriors“ ist lyrisch der Crew, metaphorisch unseren Fans und Supportern, gewidmet. Musikalisch treibend bis stampfend strapazieren die Strophen die Nackenmuskeln und bieten in altgewohnter Manowar-Manier punktuell die Chance mitzuschreien und die Faust gen Himmel zu strecken, bevor der heldenhafte Refrain eingestimmt wird – „We are the glorriors (…)“.

Bei „Heart Of Evil“ wird das Tempo gedrosselt. Der Anfang ist speziell länger, um den Part in seiner Gänze wirken zu lassen. Ein hymnenhafter Refrain und mal wieder ein herausragendes Gitarrensolo bilden die Höhepunkte des Songs.

„Hail To The King“ ist der Presslufthammer des Albums. Von vorne bis hinten wird geballert, was das Zeug hält; das spüren auch meine Beine regelmäßig. Nichtsdestotrotz macht der Song enorm viel Spaß und setzt Energie frei. Wie der Titel suggeriert, handelt der Song davon dem König zu huldigen und wie geht das besser als mit Energie und Emotionen.

Adrians Solo ist auch hier wieder ein markantes Aushängeschild, wobei Johnnys Powerröhre gerade im Refrain dem Song die Krone aufsetzt.

Glorreich, aber auch gedrosselt geht es bei „For Victory“ weiter. In dem Song haben wir dezent Gebrauch von Synthesizerklängen gemacht. Die Strophen wirken bedrohlich marschierend und ergeben sich dann dem mitreißenden Refrain, den textsichere Companions zweifellos mitsingen werden.
Beeindruckend, was Johnny da schon wieder rausgehauen hat. Der Zwischenteil lässt mich an alte Manowar-Zeiten erinnern, bevor Adrians virtuoses Gitarrensolo, das in zweistimmige Leads übergeht, in den abschließenden Refrain mündet.

Mit „End Of The Night“ verfeinern wir den bereits auf der „Ocean Blade“ hörbaren Stil von „Black Legacy“.
Dank Detty Scherners geschmeidigen Geigenspiels und gesanglicher Unterstützung bekommt der Song hier den Feinschliff und eine ganz besondere Note.

Die Ruhe vor dem Sturm, bevor es mit „God Against Man“ wieder gnadenlos auf die Zwölf geht. Der Song besticht durch Abwechslung; schnelle Strophen, Double-Bass-Gewitter im Refrain, gedrosseltes Intermezzo mit Chorgesang und genügend Zeit für Adrian sich in den beiden Soloparts auszutoben.

„On Fire“ startet instrumental ähnlich hymnenhaft wie „Cradle Of Heroes“ vom Vorgänger „Ocean Blade“. Der Song hat auf dem Album die komplexeste Struktur, was man als Hörer jedoch, wenn überhaupt, nur bedingt, heraushört.
Der Refrain besticht durch Chorgesang, der mich an Blind Guardian zu „Somewhere Far Beyond“- Zeiten erinnert.
Adrian gibt beim Solo literarisch Vollgas und auch sonst sind viele Spannungsbögen im Song enthalten, die ihn trotz der Länge nicht langweilig werden lassen.

Den Schlussakzent setzt „Rise Of The Sacred Star“. Der Anfang lässt schon erahnen, wie es in der Strophe weitergeht; nämlich mit schönen sich steigernden Gitarrenleads im Uptempo. Da zeigen Jens und Adrian, wie schnell die Finger übers Griffbrett sausen können. Der Refrain ist wieder herrlich zum Mitgröhlen und Abfeiern. Daher sollte auch dieser Song live für Nacken- und Stimmbandstrapazen sorgen.

 

 

Eine limitierte Vinyl Edition von „End Of The Night“ ist erhältlich über ftwctp Records.

 

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