Soilwork „A Predator`s Portrait“ 6/6

Nuclear Blast
Bewertung: 6/6
Spielzeit:
Songs: 0

Da sind sie wieder, die Jungens aus dem schönen Schwedenländle mit einer Abrissbirne, die momentan ihresgleichen sucht.10 Songs und 45:50 Minuten Spielzeit, das heisst Value for Money. Nach ‘Steelbath Suicide’ und ‘Chainheart Machine’ dachte ich, daß der neueste Output der Schwedendeather nur schwer den Standard von den ebengenannten Scheiben halten könne, aber das, was die Jungs hier loslassen, ist der Oberhammer. Wer Songs wie ’Millionflame’ oder das göttliche ‘Chainheart Machine’ für das Nonplusultra dieser Band hielt, wird auf ‘A Predator`s Portrait’ eines Besseren belehrt. Die Songs knallen mit einer Intensität und unbändigen Spielfreude aus den Boxen, die einen erst völlig verdutzt dastehen lässt, um dann im nächsten Moment ein komisch angenehmes Nackenmuskulaturkribbeln zu verursachen, und diesem einmal nachgegeben, wird es verdammt schwer wieder aufzuhören, den Kopf zu den grossartigen Songs wie ‘The Analyst’ oder ‘Final Fatal Force’ im Kreise zu drehen. Die ultravariationsreichen, und mit intelligenten Arrangements vollgepackten Songs ziehen jeden Technikfreak sofort in den Bann, was nicht heissen soll, daß diese CD nur solchen Leuten zugänglich ist. Die Melodiebögen von dem Gitarrenduo Frenning/Wichers lassen jeden Metalhead sofort aufhorchen, um dann in Perfektion in einen Moshpart überzugehen und dann neu aufzuerstehen mit noch grösserer Intensität (BastardChain). Zweistimmige Soli, die in ihrer Gefühlsgebung mit denen von den Amott-Brothers (Arch Enemy) gleichziehen, ohne auch nur eine Sekunde gleich zu klingen. Henry Ranta`s über alles erhabener Drumsound walzt alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt und verleiht den Songs von Soilwork eine Power und einen Stil, der einfach nur mit ‘Phantastisch’ zu umschreiben ist. Vertrackte Parts wechseln sich mit simplen Schweden Death Parts ala At the Gates ab, ohne auch nur einmal in Frickelei zu enden oder unverständlich zu klingen. Der extrem agressive Gesang von Björn ‘Speed’ Strid ist einfach nur hervorragend und geht Hand in Hand mit Devin Townsend (besonders S.Y.L.) – ähnlichen Klängen, die sich in die Musik einbringen, wie man es noch nie gehört hat. Der perfekte Soundteppich wird von Carlos Homberg (Keyboards) und Ola Fink (Bass) geschmiedet, wobei besonders Carlos ein Lob verdient, daß er es schafft, sich geschickt mit einzubringen ohne auch nur einmal penetrant oder sogar Fehl am Platze zu wirken. Mit seinen Sounds verleiht er den Liedern eine tiefe Atmosphäre, die mit der Aggression gepaart nur einen Namen zulassen: Soilwork!!! Also ist die musikalische Seite schonmal perfekt, ‘doch was ist mit der Produktion ?’, Werden sich jetzt viele fragen, wer Soilwork kennt, der weiß, was ihn da erwartet, denn was wäre diese göttliche Band ohne einen göttlichen Sound? Den allen sei gesagt, daß Soilwork im Fredman Studio einen perfekten Sound auf den Leib geschnitten bekommen haben der es möglich macht, daß sich jedes Break und jede Nuance dieser Ohrwürmer tiefer und tiefer in die Gehirnwindungen fressen, und einen nicht mehr loslassen. Druckvoller Drumsound, treibende fette Gitarren, leichte Keyboards, drückender Bass und, last but not least, Knallergesang. Soilwork haben mir mit ‘A Predator`s Portrait’ schon jetzt eine der besten Scheiben für 2001 geliefert und ich wage es zu sagen, daß diese Band sich mit dieser Platte auf den Platz 1 der Death/Thrash Fraktion schiessen wird. Also jeder, der jetzt neugierig ist, oder sich mal wieder kräftig den Kopf abschrauben möchte, sollte sich Soilwork anhören oder besser gleich kaufen, denn diese Jungs haben es verdient. Wer das nicht zum Ziel hat, der sollte besser die Hände von A Predator`s Portrait lassen, denn: Wer nicht hören kann, muß fühlen…hmmmm…also in diesem fall hoffe ich ich bin Schwerhörig…Soilwork Forever!
www.soilwork.org
http://www.soilwork.org/drama/media/NB_0582.ram

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*