Silent Force „Infatuator“ 3/6

Massacre Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Ein klassisches Windintro, und schon geht’s in bewährter Priest-Manier los: ein zugleich treibendes wie bratendes Riff, im Chorus wird das Gaspedal durchgedrückt, zwei schicke Soli – alles, was der Metaller so braucht steckt im Opener und Titeltrack Infatuator! Mit neuem Sänger (D. C: Cooper von Royal Hunt) und Gitarristen (Qalex Beyrodt, einst bei Primal Fear) ziehen Silent Force mit ihrem zweiten Album melodischen Power-Metall unters Volk bringend ins Gefecht. Der zweite Song, Fall Into Oblivion ist dann allerdings etwas ruhiger und hat leider seine Längen, überzeugt aber durch viele überraschende Breaks und eine erstklassige Doppellead-Sequenz (mehr davon!). Danach geht’s noch ruhiger weiter, und spätestens hier ist ein Gro?teil meiner Anfangsbegeisterung denn auch verfolgen, denn Hear Me Calling bietet neben einem durchschnittlichen Riff und einem ebenso speziellen Chorus nicht viel. Promised Land mit seinem kompakten Soundteppich kommt dann trotz einfaltslosem Chorus (schade) wieder besser, das Geheule im Mit-telteil ist recht nervtötend, aber dafür gibt’s ein knalliges Solo, bevor mit We Must Use The Power der Tiefpunkt der Platte erreicht wird. Beim Chorus quillt nur so der Schmalz aus den Boxen und rein textlich kommt solch etwas halt einfach nur, wenn’s tatsächlich knallt! All Guns Blazing reiht sich da nahtlos ein, während das folgende Trilogie wieder schön treibt und mit vielen Nettigkeiten wie dem verqueren Pre-Chorus zu Gladiator (Pt. 2 – das ‚Hail Cesar’ sorgte allerdings für viel Schmunzeln seitens des Rezensenten) und den schnellen Gitarrenläufen von The Blade (Pt. 3) aufwartet. Der Rest der Platte ist dann v.a. als unspek-takulär zu bezeichnen – von den Soli mal abgeseh’n, wobei das Abschlussintrumental ganz hübsch getraten ist. Fazit: Power-Metaller sollten das Album nicht gleich nach dem Anchecken der ersten beiden Songs kaufen, sondern besser noch ein paar Lieder mehr anhören, und ich find’s wie so oft schade, dass eine Band mit derart viel Potenzial so wenig aus sich gemacht hat.

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