Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit: 54:08
Songs: 10
Dass Italien nicht nur für seinen guten Wein und für seine kulinarische Küche bekannt ist, sondern auch für sauber gespielten Black Metal steht, wissen wir spätestens seit Bands wie Evol, Adversam oder Brisen. Diese eben genannten Combos jagen mir jedenfalls immer noch die Gänsehaut über den Körper. Sigma Draconis, auch aus dem Süden Europas kommend, versuchen nun ebenfalls anspruchsvollen Black Metal zu spielen. Das Werk beginnt wie schon fast typisch in diesem Genre mit einem vertonten Naturschauspiel, bei dem mal wieder eine ganze Menge Regen fällt und der Uhu zum Nachtmahl einlädt. Dann fügt sich auch noch eine clean gespielte Gitarre ein und versucht einen mit Unterstützung des kreischenden Sängers in eine unheildrohende Atmosphäre zu versetzen. Dies gelingt auch ganz gut, zumindest solange, bis man in die Vollen geht und einen das hasserfüllte Brett um die Ohren haut. Erst einmal ausschließlich rasend schnell gespielt, versucht man mit Keyboardunterstützung das Szenarium etwas sanfter zu gestalten. Der orchestrale Charakter dieser Töne wirkt im ersten Moment äußerst fett und gar nicht so unpassend angebracht, doch verläuft sich das Keyboardspiel nach einigen Minuten in ein mächtiges Geklimper, was der Scheibe schon bald negativ anhaftet. Es dauert auch nicht lange, bis man die Spielgeschwindigkeit so weit senkt, dass bei außerdem recht eigenseitig klingenden Gitarren eine gewisse Form von Monotonie einsetzt, die nur ab und an durch kleinere Samples, wie zum Beispiel das Lachen einer Hexe, dass man auch schon bei Bishop of Hexen vernehmen konnte, gebrochen wird. Zu selten schaffen es die Italiener die Instrumente so einzusetzen, dass eine gewisse Eingängigkeit entsteht, die für die mir wichtige Atmosphäre sorgt. Einfach zu konfus und hektisch geht man hier zu Werke, obwohl nicht zu leugnen ist, dass die Musiker ihre Instrumente beherrschen. Aber wie bekannt ist: Weniger ist oft mehr. www.nbprod.tk
www.sigma-draconis.com
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