Sig Ar Tyr – Sailing The Seas Of Fate (Re-Release) 2/6

hhr2015-08 sig ar tyr - sailing the seas of fateHammerheart Records

Wertung: 2/6 –> durchwachsen

Spieldauer: 52:47

Songs: 9

Das kanadische Ein-Mann-Projekt Sig Ar Tyr bezeichnet sich beziehungsweise die Neuauflage des Full-Length-Players „Sailing The Seas Of Fate“ als „ahnen-inspiriertes Wunder“ – und schmeichelt sich damit vor allem selbst. Angeblich wird hier Blackened Heavy Metal gemacht. In der Tat handelt es sich hier aber eher um knapp 53 Minuten Langeweile.

Die akustischen Parts sind eindeutig die dominante Kraft dieses Albums. Und so wohlfeil sie auch gespielt sein mögen: durch die permanente Wiederholung der gleichen Melodien innerhalb der Songs tragen sie nicht dazu bei, den Hörer in die träumerische, ehrfürchtige Haltung hinüberzugleiten, die sich Schöpfer Daemonskald offenbar von seinem Publikum wünscht. Willkürliches, an Gipsy-Musik erinnerndes Geklimper („Frost On Dead Leaves“) macht es nicht besser.

Der sporadische Sprechgesang, der ziemlich lieb- und emotionslos daherkommt, lässt erahnen, dass sich Daemonskald auch nicht unbedingt auf das Singen versteht (ein Verdacht, der sich am Ende des Albums bewahrheiten wird). Darüber hinaus unterscheiden sich die Songs auch im Aufbau nur partiell voneinander. Auf Höhepunkte oder Überraschungen wartet man vergebens. Auch die mitunter auftretenden Ambient-Elemente kommen nicht überzeugend rüber. Man weiß ja, was folgen wird.

„Sailing The Seas Of Fate“ kann dank seiner sauberen Produktion als Hintergrundbeschallung bei einem Spieleabend oder einem Kerzendinner herhalten, wenn es darauf ankommt, möglichst nicht im Stillen zu sitzen, aber sich dennoch nicht von der Musik belästigt zu fühlen. Wer hingegen nach seinen (nordischen) Wurzeln forschen will oder spirituelle Erleuchtung á la Odin in Klängen aus der Anlage sucht, sollte lieber auf Wardruna oder Forndom zurückgreifen.

 

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