SHORT CUTS: The Electro Toilet Syndrom, Crimson Death, Paddy & the Rats, Madcult

Ein zweiköpfiger Jabba-the-Hutt-Verschnitt mit fünf Titten und Hackebeilchen auf dem Cover lässt nichts Gutes erahnen. Und richtig, Electro Toilet Syndroms “The meathookers” (FDA Rekotz, 14 Tracks, ) ist entbehrlicher Krawall, der sich aus drögen Drumcomputen-Programmierungen, nervenden Electro-Samples und billigem bis naja Grindcore-Versatz zusammensetzt. Dazu noch ein paar Dialoge, pseudo-experimentelle Spielereien, infantiles Geschnorchel und Gequieke – fertig ist der Lack. Ach nö… (1/6)

www.myspace.com/electrotoiletsyndrom

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Mit einem netten Wortspiel kokettiert der Titel des Crimson Death-MCD-Debüts “Dead’s the way I like it” (Eigenproduktion, 5 Songs, 20 Minuten). Davon abgesehen gibt es manierlichen (melodischen) Death Metal, der sowohl bei Tempo als auch den Arrangements variabel angelegt ist und im Großen und Ganzen durchdacht wirkt. Schwachpunkte sind die arg gepresst und verkrampft klingenden ‚Growls‘ und der stellenweise fade Drum-Sound. Die Mini ist bereits von 2010, ein neues Album ist jedoch gerade in der Mache. Also bei Interesse einfach auf den Seiten der Baden-Württemberger vorbeischauen und den aktuellen Stand abklären. (3/6)

www.myspace.com/crimsondeathmetalwn

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Geschunkelt und gefeiert und mitgesungen werden darf bei Paddy and the Rats. “Rats on board” (Nordic Records, 15 Songs, 47:25) versprüht bierselige Stimmung und erzählt Geschichten aus Kneipen (“Pub’n’roll”), vom Trinken (“Fuck you, I’m drunk”), Raufen (“We will fight”) und alten Seefahrer-Zeiten (“Sailor sally”). Dazu kommen tradionelle Melodien wie “Drunken sailor” und “Bully in the alley”. Am besten funktioniert das in einer Mischung aus Punk und Folkrock, wo auch ausgiebig Fidel, Dudelsack, Banjo oder Flöte zum Zuge kommen. Man verortet die Herkunft der Band eher nach Irland als nach Ungarn, wo sie tatsächlich herkommen. Das die Musik am besten live funktioniert und Paddy & the Rats schon mal 100 Gigs im Jahr abreißen, glaub ich gern. Auf CD zündet es nur bis zu einem gewissen Grad und bedingt eine gewisse Feierlaune. Unterhaltsam. (3/6)

www.myspace.com/paddyrats

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Passend zum absonderlich-verdrehten Cover kredenzen die Slowenen Madcult auf ihrer MCD “4 Reasons 4 Failure(s)” (Eigenproduktion, 4 Tracks, 12:13) ein buntes Allerlei explosiver Musik. Eine Art extremer Crossover, der deftige Hardcore-Anleihen, straighte Metalcore-Passagen mit Groove, einen kurzen Grindcore-Schwall und fricklige, schräge, fast jazzige Einschübe wild, aber nicht konzeptlos vermengt. Praxisgetestet wurde der rüde Mischmasch in über hundert Konzerten im Vorprogramm von Heaven Shall Burn, Caliban, Textures, Hatesphere oder War from a harlos mouth, so dass wahrscheinlich schon etliche Leute überlegt haben dürften, wie man diesen Stil am besten beschreibt. Seid ihr die nächsten beim Miträtseln? (4/6)

www.myspace.com/madcult

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