Sepultura „Kairos“ 4/6

Nuclear Blast
Bewertung: 4 Punkte
Songs: 17

Seit dem Weggang von Max Cavalera veröffentlichen SEPULTURA alle 2-3 Jahre ein neues Album, ohne für allzu große Begeisterungsstürme zu sorgen. Einige dieser Scheiben, insbesondere „Dante XXI“ (2006 erschienen), enthielten eine vorzeigbare Menge an brauchbaren Songs, aber die ganz, ganz großen Begeisterungsstürme konnten Andreas Kisser und Co. damit nicht auslösen. Die letzte Platte („A-Lex“, 2009 erschienen) machte obendrein einen recht konfusen und planlosen Eindruck. Man hatte beim Hören stets das Gefühl, die Band wisse nicht mehr, was sie eigentlich wolle. Das kürzlich erschienene „Kairos“ wirkt nun wieder deutlich fokussierter und durchdachter. Die von Roy Z produktionstechnisch sehr ordentlich in Szene gesetzten Songs kommen auf den Punkt und bleiben nach ein paar Durchläufen im Ohr hängen. Was fehlt, ist ein richtiger Knaller wie „Arise“, „Inner Self“, „Refuse/ Resist“ oder „Roots Bloody Roots“. Die Songs sind durch die Bank weg gut, allerdings wird wohl kaum eine Nummer von „Kairos“ jemals zum Bandklassiker avancieren. Der einzige wirkliche Hit, den dieses Album an Bord hat, ist eine knackige Version des Ministry-Klassikers „Just One Fix“. Die Eigenkompositionen stecken die Stücke der letzten Alben zwar locker in die Tasche, können aber zu keiner Sekunde gegen die großen Momente der Bandgeschichte anstinken.

Anspieltipps: -Der düstere, sperrige Opener „Spectrum“. -Das tonnenschwere Titelstück, das Erinnerungen an die späten 80er/ frühen 90er wachruft. -Das eingängige „Dialog“.

http://sepultura.uol.com.br
http://www.myspace.com/sepultura

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