Secrets Of The Moon „Antithesis“ 6/6

Lupus Lounge
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 58:43
Songs: 9

Mit „Antithesis“ schicken SECRETS OF THE MOON nun am 15.9. ihr viertes Full-lenght Album an den insane-progressive-Black-Metal Start. Denn nach wie vor stehen sie für progressiven Black Metal der in sich düsteren Geisteswahn und energetische Kraft vereint.
2006 kling BM dann schon mal so. Modern, teils kompliziert verworren durch das Gitarrenspiel, der Gesang dazu mehr erzählend, warnend…
Die Betonung wechselt vom rhythmisch-druckvollen, zum grobschlächtigen Knüppel.
Musik die eine gewisse Atmosphäre vermittelt, Stimmungen erzeugt und die ein oder andere imaginäre Wanderung zulässt ist ja immer interessant.
…und irgendwie würden sie sich wunderbar auf einer Tour mit den (heutigen) Satyricon machen, fahren sie doch beide eine ähnliche Schiene..
Wobei SECRETS OF THE MOON wesentlich durchdachter, komplexer und vor allem moderner in ihren Arrangements scheinen, fast schon jazzige Anleihen präsentieren sie.
Dennoch ist „Antithesis“ kein anstrengendes Stück Musikkunst sondern schlichtweg unterhaltend, da man aufgrund der großartigen Vielfältigkeit in den verschiedenen Liedern viel zu erhören vermag.
Musik ist eben ein wunderbares Medium seine Gedanken und Gefühle nach außen zu tragen, sie in Klangbilder zu kleiden.
Mystisch überlegen tragen sie in ihren Stücken einen verzweifelten Kampf aus, präsentieren eine Umformung von Tatsachen, ringen im geheimen Zwiegespräch mit sich selbst und finden scheinbar doch keine Antwort („Metamorphoses“).
„Seraphim is dead“ beschreibt für mich das „wahre“ Wesen hinter SECRETS OF THE MOON: Leise schleichend, dennoch berechnend durchdacht, trügerisch verspielt und unerwartet derbe überlegen, im Ausklang fast schon nervenaufreibend tückisch.
Und wieder einmal könnte man in Anbetracht dieser CD überlegen die kategorisierenden Eingrenzungen von Musikstilen aufzugeben…
Wer an Bands wie Sólstafir oder Solefald Gefallen findet der kann und sollte sich „Antithesis“ anhören. DEN „Knaller“ wird man bei SECRETS OF THE MOON“ nicht finden aber man sollte ihn auch nicht suchen. Die Essenz hinter den Klängen ist Sinn und Zweck genug.
www.secretsofthemoon.org
http://www.prophecyproductions.de/streams/sotm_ordinance.m3u

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