Cyclone Empire
Bewertung: 5/6
-> Mächtig!
Spielzeit: 74:50
Songs: 9
Alle sechs Jahre wieder … so könnte es so „langsam“ heißen. Saturnus bescheren uns passend zur dunklen Jahreszeit ihren vierten Longplayer. Die Dänen, die spätestens seit ihrem letzten Album nicht mehr aus der Doom-Szene wegzudenken sind, haben hier wieder mächtig was fürs Herz abgeliefert. Einzelne Songs möchte ich von „Saturn in Ascension“ gar nicht rauspicken, denn die Scheibe entfaltet sich am besten, wenn man sie am Stück genießt. Die brachiale Produktion von Flemming Rasmussen (u.a. Metallica, Morbid Angel, Blind Guardian) ist den acht Songs auf den Leib geschneidert. Warum nur acht? Weil der neunte Song ein mehr oder weniger unnötiger Bonustrack ist. Mit „Limbs Of Crystal Clear“ befindet sich eine remasterte Version vom 1994er Demo auf dem Silberling, die nicht zum Rest des erstklassigen Materials passen will. Warum der Song mit draufgepackt wurde verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Egal, dafür sind die neuen Lieder allesamt schwerste, melodischste und mit Tiefgang-Riffs walzende Kost. Feinkost wird es immer dann, wenn Akkustikklampfen, Keyboardteppiche und cleaner Gesang dazu kommen. Ansonsten erinnern Saturnus nicht selten an alte My Dying Bride oder in den ruhigen Phasen an alte Lake of Tears. Vor allem die tiefen growls von Sänger Thomas A.G. kommen dermaßen gut rüber, so dass man das Gefühl hat, Musik und Gesang verschmelzen regelrecht zu einer Einheit. Mir persönlich gehen Sänger der Marke Hohes C nach einer Weile auf den Senkel, aber ich kann mir vorstellen, dass Leute, die normalerweise nicht auf Grunzgesang stehen, mit Saturnus wenig Probleme haben dürften. Was bleibt noch zu sagen: Wer auch nur ein bisschen mit melanchonischer und schwerer Musik etwas anfangen kann, sollte unbedingt in „Saturn in Ascension“ reinhören. Doom-Fans werden sich bei diesen Klängen sowieso traurig schönes Kopfkino in Endlosschleife geben.
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