Saratan „Martya Xwar“ 4/6

Massacre Records
Bewertung: 4/6 -> Find ich gut!
Spielzeit: 37:00
Songs:8

Wer sich die Promo-PDF durchliest, denkt vermutlich schnell an Größen wie Scarab, Melechesh und Nile, die in eine ähnliche orientalische Kerbe schlagen. Davon versuchte ich mich zu lösen um nicht zu voreingenommen zu sein.

Dementsprechend musste das Intro Taj-e Sahra erstmal einmal durchgedudelt werden lassen, welches melodiös, akustisch und natürlich orientalisch daherkam und eine angenehme, psychedelische Stimmung aufbaut, welche jäh vom ersten eigentlichen Song unterbrochen wird. Zum Glück kein großer Cut, da auch klarer Damengesang eingesetzt wird. In Zusammenarbeit mit Keyboard und den kurzen Zwischenspielen kommt ein Gefühl von verbrannten Oasen, ungemütlichen Wüsten und ekstatischem Bauchtanz auf. Nichtsdestotrotz stimmt die Balance, zumindest für europäische Ohren.

Der Gesang ist schön thrashig und unterstützt die flehende Atmosphäre von „Martya Xwar“.

Der erste Song „Mastema“ ist gleich ein Anspieltipp. Nicht zu schnell, teils episch, immer düster und abwechslungsreich. Weiter gehts mit „Verminous Disease“ im klassisch thrashigen Gewand ohne größere orientalische Einflüsse, dafür leicht progressiv mit interessanten Melodie – und Solo-Linien. Im nächsten Song folgt dann wieder das Morgenland. So wechseln sich die trashigen und morgenländischen Rhythmen/Melodien munter ab. „The Sacred Path of Martya Xwar“ stellt für mich den stärksten Song des Albums dar. Abwechslungsreich und symphonisch wechselt sich mit brachialem Riffing ab. Diese Brachialität wird in „God That Disappears“ voll ausgereizt und ist für die Thrash und Death-Metal-Hörer ein Leckerbissen.

Schade nur, dass SARATAN nicht voll durchziehen, sondern die orientalischen Melodien hauptsächlich in Intros und Interludien einsetzen. Dadurch bleibt zwar mehr Platz für Wechsel, aber mehr Symbiose der beiden so unterschiedlichen Ströme hätte der Musik noch das gewisse Quäntchen Originalität gegeben.

Trotzdem ein geiles Album, das man sich gerne öfter anhören darf!

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