Rudra „Brahmavidya: transcendental I“ 4/6

Vic Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 66:00
Songs: 14

Einen Hauch von Exotik bringen Rudra in die heimischen vier Wände, was sich nicht nur an dem offensichtlich nicht alltäglichem Albumtitel und dem Herkunftsland Singapur festmachen lässt, sondern sich auch nach dem ersten Höreindruck verfestigt. Das Quartett verarbeitet auf seinem Longplayer (bei ca. 66 Minuten Spielzeit durchaus wörtlich zu nehmen) auch Einiges an heimischen Einflüssen, sei es mittels Einsatz traditioneller Instrumente, Choräle oder medidativer Rezitationen in Landessprache. Das passiert nicht nur dezent am Rande, sondern ist fester Bestandteil als Überleitungen oder Einschübe zwischen den regulären Stücken. Die bewegen sich in Death/Black-Fahrwasser und erinnern mich mehrfach an God Dethroned, auch wenn Rudra deren Klasse nicht erreichen können. Allerdings zeigen sie bei Brettern wie „Ravens of paradise“, „Reversing the currents“ und „Majestic ashtavakra“ schon, dass auch in Asien qualitativ ansprechendes Highspeed-Geballer und präzise Riffsalven produziert werden können. „Brahmavidya: transcendental I“ ist jedoch auch einer der Alben, bei der sich mit fortschreitender Spieldauer ein gewisser Abnutzungseffekt einstellt, sich einige Strukturen und Arrangements ähneln. In diesem Fall hätte mir eine komprimierte Variante mit 40-45 Minuten und ein paar weniger heimischen, musikalischen Einflüssen gereicht. Potential haben die Jungs, Erfahrung auch reichlich – immerhin sind die Burschen seit 1992 am Lärmen und die aktuelle CD ist bereits Release Nummer 5 – Antesten kann durchaus lohnenswert sein.

www.vicrecords.com
http://www.myspace.com/vedicmetal

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