Reverend Bizarre „Slice Of Doom“ 5/6

PsycheDOOMelic Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 74:25
Songs: 13

Diese Band war mir bis vor kurzem fast völlig unbekannt. Sicher, ich hatte den Namen schon oft gehört, aber sonderlich viel Musik hatte ich von dieser Truppe noch nicht zu hören bekommen. Der einzige Track, den ich bis vor kurzem von REVEREND BIZARRE kannte, war eine außergewöhnliche Coverversion des Burzum-Stücks „Dunkelheit“. Ungewöhnlich deshalb, weil das Stück nur halb so schnell (und dadurch auch doppelt so lang!!) wie das Original ist und die Kreisch-Vocals von Varg Vikernes durch klaren, klagenden Doom-Gesang ersetzt wurden. Gecovert wird auf vorliegender Scheibe auch, allerdings nimmt man sich hier einen Song vor, den man kaum modifizieren mußte, um ihn dem eigenen Bandsound anzupassen. Ich rede vom Saint Vitus-Song „Dark World“, welcher vom total unterbewerteten Vitus-Abschiedsalbum „Die Healing“ stammt. Ihr ahnt wohl schon, was für Musik REVEREND BIZARRE spielen. Richtig, sie spielen klassischen, knarzigen DOOM, der stark an alte Helden wie Black Sabbath, Saint Vitus, The Obsessed, Count Raven, Trouble und Witchfinder General erinnert. Das Cover ist eine Hommage an einen der frühesten Metal-Klassiker überhaupt, nämlich „Vincebus Eruptum“ von den Heavy-Pionieren Blue Cheer (Falls ihr die Band nicht kennen solltet: check it out, meine lieben Kinder!!). Das vorliegende Album ist mehr oder weniger ein Re-Release des „Slice Of Doom“-Werks, erweitert um zahlreiche Bonustracks, die meist von älteren Demos oder Compilations stammen. Zu hören gibt es richtig starke Doom-Nummern, die zwar keinen Innovationspreis verdienen, aber dafür um so mehr begeistern. REVEREND BIZARRE, die übrigens aus Finnland kommen, haben ein geradezu traumwandlerisches Gespür für treffsichere Riffs, die sich unweigerlich durch die Hirnrinde in den Verstand bohren. In dieser Hinsicht stehen sie Riff-Göttern wie Tony Iommi oder Dave Chandler kaum nach, ganz ehrlich!! Besonders gelungen finde ich „In The Rectory Of The Bizarre Reverend“ (super!!), „Strange Horizon“ (sehr eingängig, tolles Hauptriff, schöner Gesang) und das rund zehnminütige „Fucking Wizard“ (was für Riffs!! Geradezu göttlich!!). Der Sound der Scheibe ist saft- und kraftvoll, sehr erdig und mit geschlossenen Augen und etwas Phantasie könnte man glatt vergessen, daß wir es hier mit recht aktuellen Produktionen zu tun haben. Die Aufnahmen stammen aus verschiedenen Sessions zwischen 1999 und 2002, aber eigentlich klingt die Chose viiiiel älter, was ich durchaus positiv verstanden wissen will. Freunde des klassischen Doom Metals MÜSSEN diese Scheibe haben, alle anderen sollten mal reinhören… www.reverend.shows.it
www.psycheDOOMelic.com

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