Psycroptic „Symbols Of Failure“ 6/6

Neurotic Records
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 39:47
Songs: 9

Als ich zunächst nur das CD Cover welches ein endzeitliches, Scifi Wesen abbildet sah, dachte ich schon es handle sich um das neue Bal Sagoth Album, aber nein, ein Blick auf den etwas schwer zu entziffernden Bandschriftzug bringt Licht in das Dunkel: Denn den Hörer erwartet fast 40 Minuten lang, technisch-brutaler Death Metal made in Australia, genauer gesagt aus Tasmanien, Land des gleichnamigen Teufels und der Death Metal -Techniker von Psycroptic (*1999). In der DM Szene haben die Tasmanen sich bereits durchaus mit Recht, wie ich finde, einen Namen gemacht (vgl. Eternity Reviews zu „The Isle of Disenchantment” & das eher aus Geschmacksgründen weniger gut bewertete „The Scepter Of The Ancients“) Mittlerweile wurde mit dem hier vorliegenden aktuellen Album „Symbols Of Failure“ der dritte full length Silberling gepresst. Fans der ersten beiden Scheiben dürften auch auf diesem Album garantiert nicht von Psycroptic enttäuscht werden, denn wiederum zelebrieren Psycroptic DM auf höchstem technischen Niveau. Doch es hat sich auch einiges im Psycroptic -Lager geändert. Die Tasmanen haben sich nicht nur für ein neues Label (Neurotic Records) entschieden, sondern auch das Besetzungskarussell hat sich gedreht und Jason Peppiatt (auch Basser bei MSI, weitere Bands Goreverk, Demise, Gape) hat den Job von Matthew Chalk (Ex-Vocalist) am Mikro übernommen. Peppos Stimmakrobatik pendelt sich zwischen überwiegenden, aggressiven Growls/Screams und gutturalen Grunts ein. (kein Wunder, sind seine Faves doch Bands wie Disgorge US, Devourment, Lust of Decay, usw.). Mit anderen Worten, es gelingt dem neuen Frontmann die Lücke in den Reihen zu schließen. Das Tempo fällt auf „Symbols Of Failure“ durchaus variabel aus (vgl. bspw. den schleppend beginnenden, sechsten Song „Epoch of the Gods“ oder Passagen des fünften Songs „Repairing the Dimensional Cluster“ 0:37 Sek.-0.51 mit dem Anfang des Rausschmeißers „Cleansing A Misguided Path“). Trotz der Komplexität der Songs kommt glücklicherweise der „Kopfnickfaktor“ nicht abhanden und auch bei mehreren Durchläufen gibt es einiges auf der Scheibe zu entdecken. Entweder man hat ein Faible für vertrackte Kompositionen und eine technisch rhythmische Grundausrichtung oder eben nicht. So werden sich auch bestimmt bei „Symbols Of Failure“ erneut die Geister scheiden. (Gut, es mag auch Hörer geben, denen beides gefällt). Hörer, denen ohne dominanten Groove und Melodien, die man wie Hänschenklein nachpfeifen kann, etwas abgeht, werden „Symbols of Failure“ aller Voraussicht nach, als einen schwer zu verdauenden Brocken empfinden. Ich denke Fans von technisch anspruchsvollem und brutalen DM hingegen, können getrost Psycroptics „Symbols Of Failure“ in ihrer Plattensammlung irgendwo zwischen „C“ wie Cryptopsy und „S“ wie Spawn Of Posession (die übriegens Labelmates sind) einordnen und werden mit dem Kauf von „Symbols Of Failure“ mehr als zufrieden sein. Bei Psycroptic kann man, entgegen dem Albumtitel, nicht die geringsten Anzeichen eines Versagens vorfinden. Ein glatter Tipp! Die Ltd. Version wird mit Pappschubber, neudeutsch Slipcase, geliefert. Anschrift: Psycroptic, 70 Lochner St.,West Hobart, Tas 7000, Australia/Label-Website: www.neurotic-records.com, Anschrift: Neurotic RecordsStratinghpad 23/ 5025 DS Tilburg/ Netherlands
www.psycroptic.com
http://www.neurotic-records.com/ecards/psycroptic/

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