Profet – Torture Of Flesh 1/6

493187Independent

Bewertung: 1/6 → Ärgerlich!

Songs: 11

Spieldauer: 49:44

Profet ist eine Death/Thrash Metal Band aus Grünberg, die seit 2005 besteht und im Februar diesen Jahres ihr 2. Studioalbum „Torture Of Flesh“ herausbrachte. Laut ihrer Facebook-Seite gelingt den 5 Hessen „eine charakteristische Legierung der härteren Metal-Gangarten“. Der Verfasser dieser Zeilen scheint wohl der Auffassung zu sein, dass man unter einer Legierung das Umherschwirren von Metallionen versteht, die unfähig sind, eine Bindung miteinander einzugehen.

Das Album wirkte vom ersten Moment an disharmonisch. Das Schlagzeug hinkt immer mal wieder hinterher oder fährt seinen ganz eigenen Trip. Auch die Gitarren sind mit dem Tempo regelmäßig überfordert, was sich in unsauberen Riffs äußert. Der Sänger, der eigentlich keine schlechte Stimme hat, wechselt nicht nur zwischen Growling und Screaming, sondern baut auch Pig Squeals und klaren Gesang mit ein. Diese Variabilität der Vocals könnte man schon fast als Pluspunkt zählen – wenn die Anordnung nicht so willkürlich erscheinen würde. Schlimmer noch, der Einsatz von Clean Vocals (v.a. bei „Nations Fall“) führt eine unangenehme Post-Hardcore-Assoziation herbei.

Die Willkür ist leider nicht nur auf den Gesang begrenzt. Immer wieder tauchen beliebig wirkende Stilemente auf, wie z.B. der Einsatz einer Triangel, eines Xylophons oder plötzlich ein lateinischer Chorus mit Klostersound. Profet strebten wohl an, eine möglichst abwechslungsreiche CD zu produzieren. Das Ergebnis ist jedoch enttäuschend, denn es ist für mich weder ein Konzept, noch ein wirklicher Bandcharakter erkennbar.

Den Albumtitel „Torture Of Flesh“ finde ich ebenfalls etwas unglücklich gewählt. Ich würde „Torture Of Audience“ als wesentlich passender empfinden. Falls es aber einige Masochisten unter euch gibt, hier der Link zu eurem Glück:

https://www.facebook.com/profetmetal

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