Prejudice „Megalomanic infest“ 3/6

Souflesh Collecor Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 38:56
Songs: 11

Haute Cuisine aus Belgien tischen uns Prejudice mit ihrer vierten schlachteplatte auf, die zum Einen grobes Death Metal-Gehacktes und zum Anderen Math-Metzel-Carpaccio beinhaltet, wobei das Pendel ganz klar mehr zu Zweiterem ausschlägt. Immer wenn man sich gerade in ein Stück eingehört hat oder zum Mitnicken tendiert, passiert etwas völlig Unerwartetes: das Tempo wird abrupt abgestoppt oder eben angezogen, die gerade noch bestandene Struktur wird zerfetzt und der Track nimmt eine neue Wendung oder aber
die Saitenfraktion fidelt sich halsbrecherische Leads aus dem Ärmel. Prejudice operieren dabei präzise und anscheinend kühl berechnend. Organische Atmosphäre habe ich zumindest nicht verspürt. Neben dem eigenen Songmaterial huldigt man mit „Lack of comprehension“ auch noch den Urvätern des technischen Todmetalls: Death! Nicht schlecht, aber das Original hat bei mir immer noch die Nase vorn. Etwas aus der Reihe
fällt „Prejudice“ (mit knapp sechs Minuten auch der längste Track auf dem Album). Da verzichten die Belgier fast völlig auf komplizierte technische Spirenzchen, sondern tischen eine große Portion Groove auf. Ich würde hier geschmackliche Ähnlichkeiten zu moderneren Napalm Death sehen. Einzelne Stücke – wie das eben erwähnte oder auch das Death-Cover – kommen gut, als Ganzes ist mir „Megalominic infest“ jedoch zu vertrackt und zu zerrissen.
www.sfcollector.ru
http://www.myspace.com/prejudice

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