Panzer’Faust „Iiber (Promo-Single)“ 5/6

Eigenproduktion
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 18:35
Songs: 4

Diese 3 Track Mini-CD (den Hiddentrack nicht mitgezählt), und damit zweite Veröffentlichung der polnischen Thrasher überhaupt, soll einen ersten Vorgeschmack auf das zweite Full Length Album ‚Iiber’, an dem die Jungs momentan basteln, bieten. Ohne jedes Intro oder überflüssiges Gefrickel geht es gleich mit „Handmade Hell“ zur Sache, dem meines Erachtens besten und repräsentativsten Stück der CD. Schon ohne einen Blick auf die CD-Hülle zu werfen fällt dem aufmerksamen Hörer, der schon die Debut-CD ‚Panzer 2004’ zu hören bekam, auf, dass sich seit dem einige Veränderungen in der Band ergeben haben. Der gesamte Sound wirkt auf ‚Iiber’ nun noch dichter und kräftiger, was nicht zuletzt daran liegt, dass inzwischen eine zweite, technisch sehr versierte Gitarre am Werke ist. Durch diese Verstärkung wirken die neuen Tracks „Handmade Hell“ und „Cena Istnienia“ noch lebendiger und verspielter. Ein Gitarrensolo löst das nächste ab. Auch beim Gesang hat sich einiges getan. Ein fester Vokalist führt nun alleinig mit einem kräftigen und aggressiven Shouting die Band an, stellenweise unterstützt von dunkleren, teils growlenden Backgroundvocals des ersten Gitarristen, welche Akzente setzten.
In „Handmade Hell“ schafft man es musikalisch, als auch durch die Gesangparts, sehr viele Emotionen freizusetzen. Aus Enttäuschung und Schmerz wird Hass und Rache erzeugt: harte, thrashige Riffs und ein anfangs kalt wirkendes Schlagzeugspiel begleitet von aggressivem, aber klaren Vocals voller Hass leiten die ganze Hölle ein. Übergehend in einen fast hymnenhaften Refrain und gefolgt von jaulenden Gitarrensoli entladen sich alle negativen Energien und Emotionen zerstörerisch im Höhepunkt.
„Cena Istnienia“ hingegen ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da der Track beim ersten Anhören recht konfus scheint. Durch die harten, sich ständig wiederholenden Staccato Riffs, die das Ganze einleiten, wirkt der Song nicht fließend und recht unharmonisch. Scheinbar ist dies jedoch beabsichtigt, denn auch wenn „Cena Istnienia“ nicht leicht verdaulich ist, steigert man sich musikalisch immer weiter. Was sich dann hinterher im Gitarrenbereich abspielt könnte man schon als unmenschlich bezeichnen. Großartige Soli und Gitarrenlinien, welche hervorragend arrangiert und aufeinander abgestimmt sind und sich gegenseitig ergänzen. Ziemlich crazy das Arrangement.
Neben diesen beiden Songs bekommt man dann noch ein ganz besonderes Schmackerl geboten: Einen fetten Coversong der polnischen Thrash Metal Legende KAT (natürlich aus der Zeit als KAT noch KAT waren…): „Odi Profanum Vulgus“. Live ist der Tracks wohl nicht nur in Polen ein Hammer und auch die Aufnahme auf ‚Iiber’ kann sich sehen lassen. Mit den etwas tiefer gestimmten Gitarren hat man dem Track einen eigenen Panzer-Touch verpasst, wobei diese beim Original meiner Meinung nach noch ein wenig fetter und lebendiger rüberkommen. Dennoch heißt es auch hier Metal Thrashing Mad! Denn die Cover-Version kommt fast noch aggressiver rüber als das Original, was wohl auch daran liegt, dass Panzer’Faust bei dem Track noch einen Zahn zugelegt haben. Wer gründlich sucht, der kann außerdem einen zusätzlichen Song auf der CD entdecken. Gut versteckt hat sich hier eine Art Parodie zu „Odi Profanum Vulgus“ eingeschlichen, welche spontan bei den Aufnahmen der Promo entstanden ist. Hierbei merkt man, dass bei dieser Session so einige Kasten Piwo oder auch Wodka mit vom Set waren. Wirklich lustig wird ist es allerdings erst, wenn man ein wenig Polnisch versteht. Denn das gesamte Textmaterial ist wie beim Debut in der „Heimatsprache“ geschrieben, eine Übersetzung der Lyrics, Downloads und einiges mehr findet man auf www.panzerfaust.metal.pl . Anchecken! Für 6,- Euro inkl. Porto und Versand erhältlich (Single ‚Iiber’ + Debut ‚Panzer 2004’ zusammen 12,- Euro inkl. P.& V.) beim: Ost-Division Management, Wilczyca@web.de.
www.panzerfaust.metal.pl

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