Palmer „This one goes to eleven“ 3/6

Czar of Crickets
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 42:54
Songs: 9

Palmer? Klingt erstmal nichts sagend. Das Cover in gedeckten Braun- und Schwarztönen ist auch kein Eye-Catcher. Das Label Czar of Crickets sagt mir auf Anhieb auch nichts. Also muss es die Musik richten. Die richtet aber zunächst gar nichts, da sie sperrig und zäh aus den Boxen quillt. Tempotechnisch unterwegs wie etwas schnellere Rennschnecke setzen die Schweizer auf die Intensität ihrer Mucke. Hässlich und gemein sind Palmer wie die Vertonung eines Kaugummis, der am Schuh kleben geblieben ist. Oder spielen in einer Liga mit dem Zahnarzt, der mit unnachgiebiger Zielstrebigkeit die Wurzelbehandlung durchzieht. Man mag beides nicht, aber wird es so schnell nicht wieder los bzw. kommt nicht drumherum. So ähnlich geht es mir auch mit Palmer. Ich finde die Mucke nicht richtig schön, aber „This one goes to eleven“ bohrt ohne Gnade in der Ohrmuschel herum. Ein fieser kleiner Metal/Sludge/Doomcore-Dämon, der nachdrücklich die Hörnerven malträtiert. Acht mal schleppen sich musikalische Hirnwindungsfräsen aus den Boxen. Nummer Neun – „Eleven“ (sic!) betitelt – zähle ich mal nicht mit, weil das eher eine Art Geräuschkulisse zum Ausklang ist. Nur für diejenigen unter Euch, die Schmerz und Kummer gewohnt sind.

www.czarofcrickets.com
http://www.palmernoise.com

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