Opeth „Damnation“ 6/6

Music For Nations
Bewertung: 6/6
Spielzeit:
Songs: 0

Opeth haben ja vor einiger Zeit das ‚Deliverance‘-Album veröffentlicht, was bekanntlich den ersten Teil eines Duos darstellt. ‚Damnation‘ ist dieser zweite Teil und die ruhige Seite. Wurde auf dem Schwesteralbum ordentlich gebolzt (soweit man das bei Opeth sagen kann), regieren auf ‚Damnation‘ die ruhigen Töne. Selten einmal gibt es Ausbrüche aus dem ruhigen, entspannten Grundtenor, der sich wie einer roter Faden durch die Songs spinnt. Statt dessen verstehen es Mikael & Co. ein wunderschöne, ruhige, entspannte, aber oft auch depressive Platte zu erschaffen, die den Hörer von der ersten Minute an fesselt. Opeth brechen dabei aus ihrem eigenen Kosmos aus und scheuen den Einsatz von dezentem Keyboards oder Streichern nicht, die meiste Zeit über bleibt aber die klassische Instrumentierung bestehen. Mikael setzt durchgehend auf seinen cleanen Gesang und variiert dieser mit einer Klasse, die unglaublich ist. Die ganze Platte über fesselt dieser Gesang und macht aus erstklassigen Songs kleine Göttergaben. Die guten alten 70er-Rockbands haben beim Songwriting sicher Pate gestanden, man denke nur an Opeth’ Zuneigung für Porcupine Tree, aber auch Anathema’s ‚Judgement‘-Meisterwerk kam mir oft in den Sinn, wenn ich ‚Damnation‘ lauschte. Mikaels Gesang ist eine grandiose Leistung, seine Mitstreiter packen aber auch ihr gesamtes Können aus, was vor allem bei Drummer Martin ein wenig überrascht: er schafft es, selbst bei einer melancholischen Passage noch kleine Spielereien einzubauen, die man sonst nur Meshuggah zutraut. Ich kann hier noch seitenweise über die Klasse von ‚Damnation‘ schwafeln, aber warum? Die Platte ist genial! Selbst beinharte Grinder werden dabei schwach. Opeth ist mit diesem Meisterwerk ein weiterer Meilenstein in ihrer Diskographie gelungen! Respekt!

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