Nordfrost – Naturgewalten 3/6

NordfrostEwiges Eis Records

Bewertung: 3/6 → Okay!

Songs: 10

Spieldauer: 49:38

Seit der Bandgründung im Jahre 2009 hat es mehrere Demos sowie eine Split mit „Pure Scorn“ gebraucht, bis „Naturgewalten“ im Juni 2015 erschien. Aus Rheinland-Pfalz stammend, serviert das Quartett Nordfrost deutschsprachigen Pagan Black Metal.

Das Keyboard, welches das Intro im Alleingang (abgesehen vom Gesang) gestaltet, kommt bereits mit dem ersten Akkord ziemlich abgehackt und deshalb stümperhaft klingend daher, was einen in Auszügen an Raventhrones „Malice in Wonderland“ erinnert.
Mit dem Einsetzen des Titelstücks „Naturgewalten“ gehen die Enttäuschungen leider zunächst weiter. Die Produktion klingt dumpf und billig, was der Musik sehr viel an potentieller Dynamik stiehlt. Gitarre und Bass dominieren dergestalt, dass der Gesang nur aus der Ferne an das Ohr des Hörers klingt, was durch ein einfaches Raufregeln des letztgenannten sicherlich hätte angenehmer gelöst werden können. Währenddessen hämmert die Basedrum breiig vor sich hin und scheint dabei auch nicht optimal aufgenommen worden zu sein. Jedenfalls lässt sie den Song unnötig pulsieren.

Diese Tendenz setzt sich auch beim nächsten Titel („Verachtung“) fort. Lichtblick bildet hier das instrumentale Interlude, welches einen schönen Melodiebogen schafft und einen das Stück mit mehr Wohlwollen weiter hören lässt. Ich hab‘ sogar ein „Ihr werdet zugrunde gehen“ aus dem Text heraushören können. Indes sind im weiteren Verlauf des Albums die aufgezählten leidigen Auffälligkeiten immer wieder zu hören.

Die Gitarrenparts haben mitunter einen schönen „keltischen“ Einschlag und lassen einen fast über das bisweilen doch etwas holprige Schlagzeug hinweg hören. Auch der Gesang von Sänger „Skallvadr“ verfügt über Kraft, die dann hoffentlich beim nächsten Album deutlicher in den Vordergrund gestellt wird (siehe der Song „Nebeltor“; bereits beim nächsten Song ist aufgrund der Produktion schon wieder nicht mehr viel davon zu hören).

Fazit: Nordfrost hat massig Luft nach oben! Es wäre schön und gerade für ein Debütalbum wichtig gewesen, im Studio mehr Zeit für eine saubere Produktion aufzuwenden. Aber da das gerade für kleine Bands ohne große finanzielle Ressourcen oft nur sehr eingeschränkt möglich ist, mag es auch am Portemonnaie gelegen haben. Im Hinblick darauf gibt es drei Punkte, begleitet von dem Wunsch, dass besseres Material folgen möge.

https://www.facebook.com/nordfrostmetal

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