Nocte Obducta – Totholz (Ein Raunen aus dem Klammwald) 4/6

MDD Records

Bewertung: 4/6 → Find‘ ich gut!

Songs: 7

Spieldauer: 41:41

Nicht mal ein Jahr nach „Mogontiacum“ raunt mit „Totholz“ das elfte Studioalbum der Mainzer aus dem Klammwald heraus und präsentiert in sieben Songs alles das, wofür der Fan Nocte lieben gelernt hat und erinnert nicht nur im Coverdesign an alte Glanztaten.

Von den ersten Blasts des instrumentalen Einsteigers „Innsmouth Hotel“ an bis zum 15-minütigen Rausschmeißer, der entgegen des Titels „Wiedergänger-Blues“ kein Blues aber voller Klangexperimente und Soundkollagen ist, wird klar, dass „Totholz“ in knarzig-organischem Sound Stil und Klang des Vorgängers aufgreift und diese mit den atmosphärischen Klängen der „Dinner auf Uranos“-Phase verwebt und dabei wesentlich metallischer daher kommt.

Natürlich fehlen die so typischen Elemente, die die Band ausmachen, auch hier nicht: Schwarzmetallische Eruptionen, die kauzigen Lyrics – die irgendwie stets kurz vor Fremdschämen enden ohne dies je zu erreichen und so Identifikationsmerkmal geworden sind – im Sprechgesang rezitiert oder herausgekeift, getragene Melodiebögen, clean-psychedelische Parts untermalt von Synthie-Teppichen direkt aus den 90ern. Sie alle sind da und bilden auf „Totholz“ eine viel gekonntere Einheit als auf dem direkten Vorgänger.

Nocte Obducta haben sich selbst in ihren früheren Tagen wieder eingeholt und ihre damalige Inkarnation um Aspekte der späteren Bandphase bereichert und daraus ihre beste und kohärenteste Platte seit dem Wiederbeginn zusammengebaut, die keinen Fan traurig machen sollte, wenn er denn nicht gerade einen zweiten Flötenspieler-Pan erwartet.

www.nocte-obducta.de

https://facebook.com/Nocte-Obducta

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