Nervecell „Preaching venom“ 5/6

Lifeforce Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 45:18
Songs: 10

Im Intro „As they reign & slither“ werden die sechs Saiten eher aggressionsfrei angeschlagen. Das sind aber auch die einzigen anderthalb Minuten auf der CD, die nicht zu Muskelkater im Nackenbereich animieren.

Der Rest von „Preaching venom“ schiebt erbarmungslos nach vorne und ist über weite Strecken ein delikater Hassbatzen. In der Regel wird bei Nervecell immer der Wohnort Dubai als exotischer Fakt mit eingebaut, dabei liefert die Mucke ausreichend Argumente für Aufmerksamkeit.

Der Vierer tobt sich mit der Art fiesem Death/Thrash aus, der auch schon seit Jahren Malevolent Creation begeisterte Anhänger beschert. Nervecell klingen aber moderner und abwechslungreicher als die Amis. Lediglich bei den Vocals stinken sie ab. Das Keller-tiefe Grollen von James passt zwar gut zu „Preaching venom“, nutzt sich aber auf Dauer etwas ab.

Davon abgesehen läuft mir das Album sehr gut rein: Seien es deftige Midtempo-Tracks, plötzlich eingestreute Trümmerpassagen, knackige Riffs (die auch vereinzelt Slayer zitieren) und vereinzelte Soli. Technisch haben Nervecell ihren Laden auf jeden Fall im Griff, in Punkto Songwriting bin ich auch von der Band überzeugt.

Fürs nächste Mal wünsche ich mir eigentlich nur etwas mehr Experimente bei den Vocals und mehr griffige Widerhaken wie „Beyond our sins“ oder „Demean“. Thumbs up!
www.lifeforcerecords.com
http://www.myspace.de/nervecell

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