Necros Christos – Domedon Doxomedon 6/6

Necros ChristosSepulchral Voice Records

Bewertung: 6/6 → Tipp!

Songs: 27

Spieldauer: 01:53:16

Alter Schwede, da fällt einem die Kinnlade runter: 27 Songs auf drei Platten mit einer Spielzeit, die an der Zwei-Stunden-Marke kratzt! Was für ein Monolith an Musik, den Necros Christos da vor dem Hörer auftürmen – und das allein sind nur die Hard Facts zum Album!

Doch die lange Listening-Session offenbart, dass auch musikalisch auf einem höheren Level gedacht wird. Den Berlinern fällt es nicht sonderlich schwer den Hörer in die ureigne, okkulte Atmosphäre reinzusaugen und die klingt auf der neuen Platte noch vielseitiger als auf dem Vorgänger.

Die bekannten Tor- und Tempel-Zwischenspiele rahmen neun Death-Metal-Songs ein, die es in sich haben. Zu den gewohnt brachialen Riffs und den mal schleppenden, mal treibenden Tempi, gesellen sich diesmal erstaunlich häufig melodische Gitarren, die auch ganz ohne Verzerrung auskommen. Trotz Death-Metal-Kontext funktionieren diese Parts und spielen der düsteren Stimmung nur in die Karten.

Auch in den Zwischenspielen finden sich einige neue Klangfarben, wie Klavier, wabernde Synthesizer und mediterrane Akustikgitarren, die mit dem Todesblei eine fließende Symbiose eingehen. Einen Anspieltipp aus diesem Fluss zu geben ist nicht unbedingt Sinn der Sache, aber dennoch tun sich „I Am Christ“, „Seven Altars Burn In Sin“ und „The Heart Of King Solomon In Sorcery“ besonders positiv hervor.

Monolithisch ist „Domedon Doxomedon“ ja, aber mit einer Vielzahl an Gesteinsschichten und einem musikalischen Konzept, das auf der langen Distanz trotzdem wie aus einem Guss wirkt. Ein Jammer nur, dass es der letzte Streich der Band gewesen sein soll. Zumindest hinterlassen Necros Christos nach ihrer Auflösung ein perfektes Machwerk!

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