Napalm Death „The Code Is Red…Long Live The Code“ 6/6

Century Media Records
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 45:15
Songs: 15

Aufs Maul? Ja, gerne!! Aber bitte nur von NAPALM DEATH!! So oder so ähnlich könnte ein TV-Werbeslogan für die britische Krachlegende aussehen. Nachdem NAPALM DEATH seit Mitte der Neunziger mehr und mehr Boden an eine neue Generation von lautstarken „In-die-Fresse-Spezialisten“ verloren hatten, holten sie sich mit den beiden Hammerschlägen „Enemy Of The Music Business“ (2000) und „Order Of The Leech“ (2002) die Lärmkrone zurück Die beiden Cover-Werke „Leaders Not Followers“ (1999) und „Leaders Not Followers, Part 2“ (2004) unterstrichen die Bereitschaft, wieder richtig zu trümmern. „The Code Is Red…Long Live The Code“ setzt im Prinzip da an, wo Barney und seine Rasselbande zuletzt mit ihrem regulären Studioalbum aufhörten, allerdings wurde diesmal der Hitfaktor deutlich erhöht. Das von diversen Compilations bekannte „Silence Is Deafening“ und das total kranke „Pledge Yourself To You“ seien mal als Beispiele genannt. Richtig fiesen Ur-Ur-Urgrind gibt es auch zu hören, nämlich bei „Right You Are“, welches in weniger als einer Minute auf den Punkt kommt. Zum Schluß des Albums gibt es mit „Morale“ und „Our Pain Is Their Power“ auch noch zwei schleppende, fast schon doomige, Noise-Experimente. Sachen in der Art kennt man ja schon von NAPALM DEATH. Ob man so was mag, soll mal jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde es als Gegenpol zu all dem High Speed-Gebretter sehr angenehm.
Jetzt mal ein paar Worte zu der „Verstärkung“, die sich das Quartett (Ja, Jesse Pintado ist endgültig raus!) für ein paar Gastbeiträge ins Studio geholt hat: Ein paar Gäst…äääh…,,sänger“ sind diesmal mit von der Partie, um die Death/Grind/ Crust-Suppe etwas aufzulockern. Am Start sind Hatebreeds Jamey Jasta, Polit Punk-Opa Jello Biafra und der lange verschollene Carcass-Fronter Jeff Walker. Ihre Beiträge sind allesamt gelungen, besonders das bereits erwähnte „Pledge Yourself To You“ (mit Jeff als Gast) und „The Great And The Good“ (featuring Jello) gefallen mir persönlich sehr gut. Ich gebe hiermit eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für alle NAPALM DEATH-Fans sowie alle Anhänger derber Töne. Für mich ist „The Code Is Red…Long Live The Code“ das beste NAPALM DEATH-Werk seit „Harmony Corruption“ (1990). Seht mal zu, dass ihr die Limited Edition des Albums erwischt, denn da gibt’s noch einen durchschnittlichen Bonustrack namens „Losers“ und ein nettes Video zu „Morale“… www.centurymedia.de
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