Nadir „Big Open Wound“ 3/6

TwoFatMen Distribution
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 25:50
Songs: 5

Ganz ehrlich: am Anfang hat mich „Big Open Wound“, die neueste Veröffentlichung der spanischen GothDoom-Band NADIR alles andere als umgehauen. Zu seicht und monoton plätscherten die ersten zwei Songs auf dieser EP vor sich hin. Erst bei Track Numero drei mußte ich aufhorchen. Der Track kam mir doch schwer bekannt vor. Richtig, es ist ’ne Coverversion. Die vier Buben haben sich „The Prow“ von Voivod vorgenommen und dieser Track stellt zugleich den Höhepunkt der Scheibe dar, obwohl er nicht wirklich mit dem Original mithalten kann. Die vier Eigenkompositionen sind alles andere
als übel, aber ihnen fehlt noch der nötige Biß, um richtig begeistern zu können. Nach mehrmaligem Hören zünden die Stücke zwar immer noch nicht richtig, wissen aber zumindest halbwegs zu gefallen. Stilistisch lassen sich NADIR ganz gut mit einigen Größen des Düsterrock-Gewerbes vergleichen. Stellt euch einfach ’ne Mischung aus Moonspell (als diese noch cool waren…), softeren My Dying Bride und Paradise Lost in ihrer mittleren Schaffensphase vor. „GothRock trifft auf Doom“ umschreibt den Stil dieser Band aber auch ganz gut. Tiefer, klarer Gesang wechselt sich mit Death Metal-Growls ab und harsche Doom-Riffs wechseln sich mit sanften Düstermelodien ab. Alles schon tausendmal dagewesen und leider auch schon alles besser dagewesen. Was soll’s, schlecht ist „Big Open Wound“ sicher nicht und Anhänger der oben genannten Bands machen mit dieser Platte sicher nichts verkehrt. Als Anspieltip empfehle ich Track vier, namentlich „Waterfalse“, der mir
recht gut gefallen hat, sowie das nett gemachte Voivod-Cover.
www.nadir-kult.com

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