Nachtfalke „Doomed to die“ 5/6

Christhunt Productions
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 35:01
Songs: 5

Schlachtengetümmel, immer wieder der Aufruf zum Kampfe, unendlich weit klingen-de Hymnen- all das bildet den Grundstoff für dieses Album, das sich thematisch, wie sollte es auch anders sein, der germanischen Mythologie widmet. Man hält sich dabei aber nicht mit der Erzählung der alten Sagen auf- die kann man ja schließlich in der Edda und in tausend anderen Büchern nachlesen-, sondern man beschäftigt sich sehr intensiv mit dem Kampf und der letzten Schlacht, der Ragnarök, ohne auch hier etwas identisch zu übernehmen. Als gewaltverherrlichend empfinde ich das Ganze dennoch nicht, obwohl doch immer wieder Echos und Rufe auftreten, die den Krieger im Kampfe zu neuem Mute anspornen sollen. Das charakterisiert die Musik von „Nachtfalke“ doch sehr stark und lässt sie daher als eigenständig erscheinen. Dem Vorangegangenen ungeachtet sind Parallelen zu Bathory auszumachen, die keineswegs darauf hinweisen, man wolle hier die Urväter des heidnischen Metals kopieren; ganz im Gegenteil, man legt insgesamt mehr an Härte und Spielgeschwindigkeit zu und ist darüber hinaus auch in der Lage, den Coversong von Bathory kreativ so zu gestalten, dass auch dieser beim Hörer wie ein Song von Nachtfalke ankommt. Beim Gitarren- und Schlagzeugspiel geht man auch so zu Werke, wie der Hörer es bei der Thematik erwartet: Wenn man nicht gerade tierisch die Axt rausholt und mit hoher Spielgeschwindigkeit zeigt, was es heißt, wenn Metall auf Metall trifft, dann gibt man sich wieder langsameren, ruhigeren Passagen hin, in denen gelegentlich auch Gitarrensoli vorkommen, die das Bild vor dem inneren Auge, welches immer wieder die mächtige nordische Gottheit zeigt, die sich voller Inbrunst dem entscheidenden Kampfe widmet, noch klarer erscheinen lässt. Dabei verzichten Nachtfalke, die sich in deutschen Landen schon einen Namen gemacht haben dürften, auch nicht auf ein dezent eingesetztes Keyboard, welches die aufkommende Stimmung noch unterstützt und immer wieder dafür sorgt, dass sich meine Gedanken um Walhalla (ein Song ist auch so betitelt) drehen, dort wo sich die großen Kriegerseelen treffen. Um das Ganze jedoch mit sechs Punkten bewerten zu können, fehlt es leider gelegentlich an Kürze, schließlich liegt darin wie bekanntlich ja die Würze. Meiner Meinung nach werden die musikalischen Themen in den einzelnen Songs zu oft wiederholt, vielleicht wirkt es aber auch nur so, denn ich habe das Album nun einige Male hintereinander gehört. Erstaunlich, dass es mich immer noch nicht langweilt!
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http://www.christhuntproductions.com/chp/download/mp3/nachtfalke01.wma

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